Seit über 150 Jahren lässt die Familie Mauler mit ungebrochener Leidenschaft und Berufung die große Kunst der Herstellung von Vins Mousseux (Schaumwein) fortleben, die einst, zusammen mit wertvollen Geheimnissen überliefert wurde. Bereits im 19. Jahrhundert exportierte das renommierte Schweizer Weinhaus Mauler seine Cuvées und Weine bis nach Hongkong, San Francisco und Buenos Aires. Alle Schaumweine werden nach der Méthode traditionelle für Champagner hergestellt.
Die Mauler Weinkellerei befindet sich im ehemaligen Kloster St. Pierre, das bereits im 6. Jahrhundert von aus dem Burgund eingewanderten Mönchen gegründet wurde. 1829 begann Abram Louis Richardet in den historischen Gemäuern mit der Produktion von Schaumweinen. Im Jahr 1859 zog dann der Elsässer Louis-Edouard Mauler ins Kloster ein und führte die Schaumweinproduktion fort. Die Weine lagern hier zum Teil direkt in der Krypta unter der Kirche.
Schaumwein ist der Oberbegriff für weinhaltige Getränke in Flaschen, die aufgrund ihres Gehalts an Kohlenstoffdioxid unter Druck stehen. Der Überdruck durch das gelöste Kohlenstoffdioxid muss bei 20 °C mindestens 3 bar betragen.
Die seit Beginn angewendete traditionelle Methode erfordert komplexe Kenntnisse und unendlich viel Sorgfalt. Das Produktion Ritual ist stets das gleiche: eine sehr strenge Selektion der Reben und Trauben, die an den sonnigen Weinbergen des Neuenburger Sees gedeihen, eine subtile Assemblage nach der ersten Gärung.
Die zweite Gärung der Weine findet bei konstanter Temperatur in den alten, dunklen Gewölbekellern des Klosters statt. Sie dauert zwei bis fünf Jahre. Anschliesßend findet auch heute noch zu einem großen Teil von Hand die sogenannte Remuage statt, das Rütteln der Flaschen im Rüttelpult. Damit wird das Hefedepot in den Flaschenhals befördert. Das dauert rund zwei Monate. Nach dem Degorgieren (Entfernen des Depots) wird die Dosage – eine Mischung aus Grundwein und Zucker zum Ersetzen der beim Degorgieren verloren gegangenen Menge, ebenfalls nach altem Familienrezept – beigegeben. Die Dosage ist ein Geheimnis der Schaumweinhersteller. Sie gibt dem Schaumwein eine prägende Note und bestimmt vor allem die Geschmacksrichtung von extrem trocken bis hin zu süß.
Im deutschsprachigen Raum ist die Cuvée ein Synonym für Verschnitt. Gemeint ist entweder das gemeinsame Keltern oder auch das Vergären von verschiedenen Rebsorten in einem Gärbehälter zur Herstellung von Wein oder Schaumwein oder das spätere Verschneiden von Weinpartien unterschiedlicher Rebsorten oder Lagen. Der so gewonnene Wein wird als Cuvée bezeichnet.
Das Verschneiden von Weinen zu einer Cuvée hat den Sinn, die Qualität des fertigen Produkts zu erhöhen. Ein weiterer Grund kann die konstante Qualität und ein konstanter Geschmack über mehrere Jahrgänge hinweg sein, besonders bei Schaumwein und da wiederum vorwiegend bei Markenprodukten von Großkellereien.
Die Firma Mauler verfügt über zwei Produktionsstätten, die perfekt ausgestattet sind und speziell für die Herstellung der Cuvées nach der „Méthode traditionnelle“ konzipiert sind. Zum einen das altehrwürdige Prieuré St-Pierre Kloster von Môtiers, mit seinen weitläufigen, tiefen und kühlen Kellergewölben. Die zweite ultramoderne Produktionsstätte liegt am Ausgang von Môtiers. Diese innovative und zugleich traditionelle Einheit verfügt über klimatisierte Keller, sie wird durch ein neues Gebäude ergänzt, das die Administration und den Vertrieb beherbergt.
Das Unternehmen wird von Jean-Marie Mauler, Sohn des Jean-Pierre in vierten Generation seit 1990 geführt.
Mauler stellt sein detailliertes Wissen über die „Méthode traditionnelle“ über 100 Winzern und Produzenten in der Schweiz zur Verfügung. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, ein Schweizer Qualitätszentrum für die „Méthode traditionnelle“ zu werden.