Vom Donnerstag 1. Mai bis Samstag 3. Mai 2014 haben sich am 48. Nationalen Wettbewerb der Stiftung Schweizer Jugend forscht 100 der talentiertesten Jugendlichen aus der ganzen Schweiz mit 82 wissenschaftlichen Projekten untereinander gemessen. Die besten Arbeiten wurden mit insgesamt 38 nationalen und internationalen Sonderpreisen ausgezeichnet, durch welche unsere erfolgreichsten Nachwuchsforschenden die Gelegenheit erhalten, die Schweizer Innovationskraft in die Welt hinauszutragen.
Das grosse Finale: Preisverleihung im Rolex Learning Center an der EPFL
Ein langer Weg liegt hinter den 100 Jugendlichen, die heute gespannt auf die Verkündung der Preise warteten. Um am Nationalen Wettbewerb dabei zu sein, mussten sie vor knapp einem Jahr ihre Arbeit einreichen und mit fachlicher Unterstützung eines persönlich zugeteilten Experten die Vorselektion im Rahmen eines Workshops überstehen. Von den rund 250 Jugendlichen, die sich für den Wettbewerb angemeldet haben, schafften schlussendlich 100 den Finaleinzug in Lausanne.
Spannenden Fragen auf den Grund gehen
An der öffentlichen Ausstellung von gestern Freitag stellten die teilnehmenden Jungtalente aus der Gymnasial- und Berufsbildung ihre Forschungsprojekte mit Postern, Prototypen und Ausstellungsobjekten vor und standen den zahlreichen Gästen Rede und Antwort. Die breite Abdeckung mit 17 vertretenen Kantonen erlaubt ein repräsentatives Bild schweizerischer Nachwuchsforschung und macht diesen Wettbewerb zu einer einzigartigen nationalen Veranstaltung. Fachexperten aus Wissenschaft und Industrie hatten die Aufgabe, die Arbeiten nach strengen Kriterien zu beurteilen. Jeder der sieben Fachbereiche bot wissenschaftlich fundierte Antworten auf spannende Forschungsfragen wie zum Beispiel: Unter welchen Bedingungen bleibt man Idealen treu und was führt dazu, dass man Idealen aus der Jugendzeit abschwört? Wie entwickelt man einen Getränkeautomaten, der die eigene Geschmacksrichtung erkennt? Welche sportpsychologischen Techniken kann ein Leistungssportler im Rudern anwenden, mit dem Ziel, seine persönliche sportliche Leistung zu steigern? Haben Frauen und Männer verschiedene Moralvorstellungen?
Eure grauen Zellen versprechen euch eine bunte Zukunft!
Die heutige Preisverleihung startete mit einer Festrede von Liliane Maury Pasquier, Ständerätin aus Genf und Stiftungsrätin von Schweizer Jugend forscht. Sie gratulierte allen Teilnehmenden herzlich für deren Einzug ins Finale und betonte in ihrer Rede die Wichtigkeit der Nachwuchsförderung für die Schweiz. Sie unterstrich einmal mehr, dass das Humankapital eine der wichtigsten Ressourcen der Schweiz ist und nur eine gezielte Förderung dieses Kapitals die Zukunft der Schweiz sichern kann. Sie rundete ihre Rede mit folgendem Satz ab: „Votre matière grise, c’est la promesse d’un avenir éclatant qui, grâce à vos divers talents, sera multicolore !“
Im zweiten Teil der Preisverleihung haben die Jugendlichen endlich erfahren, wie die Fachjury ihre Forschungsprojekte bewertet hat. Von den 100 Jugendlichen erhielten 35 das Prädikat «gut», 50 «sehr gut» und 15 «hervorragend». Entsprechend diesen Prädikaten wurden Bargeldpreise im Gesamtwert von rund 75‘500 Franken vergeben. Die innovativsten Arbeiten wurden zudem mit einem von insgesamt 38 Sonderpreisen ausgezeichnet, welche u.a. zu einem Besuch eines zweiwöchigen Wissenschaftscamps in London, einer Einladung an die Nobelpreisverleihung in Stockholm oder der Teilnahme an
internationalen Projektwettbewerben in Europa, Asien, Afrika und den USA berechtigen.
Stiftung Schweizer Jugend forscht
Die Stiftung Schweizer Jugend forscht unterstützt seit 1967 neugierige und motivierte Kinder und Jugendliche mit dem Ziel, die Freude und Faszination an wissenschaftlicher Arbeit zu wecken. Die nachhaltige Förderung talentierter junger Menschen mit wissenschaftlicher Neugier, Kreativität und Problemlösungskompetenz ist eine zentrale Aufgabe zur Sicherung des Innovationsstandorts Schweiz. Schweizer Jugend forscht verfolgt dieses Ziel mit den drei Veranstaltungsreihen:
1. Studienwochen: Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für die Wissenschaften
2. Nationaler Wettbewerb: Jugendliche zum selbständige Entdecken und Forschen anregen
3. Swiss Talent Forum: junge Erwachsene entwickeln Visionen zu gesellschaftlichen Fragestellungen