Mit der Erfindung im Ausland expandieren – was zu beachten ist

Eine großartige Erfindung allein reicht nicht aus, um sich als Unternehmen erfolgreich auf dem ausländischen Markt zu behaupten. Auch wenn die Erfindung schon auf dem Schweizer Markt erfolgreich ist, bedeutet das nicht automatisch, dass sich die Erfolgsgeschichte im Ausland fortsetzen wird. Wir verraten Ihnen, auf was Sie bei der Expansion mit Ihrem Produkt achten müssen: Kennen Sie auch im Ausland Ihren Markt und Ihre Zielgruppe? Sprechen Sie diese erfolgreich durch eine auf die Kultur abgestimmte Marketingstrategie und Produktwerbung an.

Verstehen Sie den Zielmarkt

Die Vielzahl an potenziellen Wettbewerbern erfordert eine gut durchdachte Markteintrittsstrategie, mit der sich Ihre Idee im Ausland etablieren kann. Hierfür ist es wichtig, zuallererst den Zielmarkt und die Zielgruppe zu kennen, die Sie mit Ihrer Erfindung erreichen möchten. Besteht auf dem ausländischen Markt eine Nachfrage nach Ihrem Produkt oder ist der Markt bereits gesättigt? Ist die Zielgruppe dieselbe wie in Ihrem Heimatland? Berücksichtigen Sie dabei etwaige Barrieren, die den Markteintritt für Ihr Unternehmen erschweren könnten. Nur weil es in Ihrem Heimatland keinen Mitbewerber gibt, muss das nicht auch im Ausland so sein. Wer ist Ihre Konkurrenz auf dem Zielmarkt und was unterscheidet Sie von den Mitbewerbern? Welche wirtschaftlichen, bürokratischen und politischen Bedingungen müssen Sie erfüllen, um Ihr Produkt auf dem ausländischen Markt anbieten zu können? Aus diesen Überlegungen heraus ergibt sich dann schließlich das individuelle Marktpotenzial für Ihre Erfindung.

Nehmen Sie kulturelle Unterschiede ernst

Lernen Sie nicht nur den Zielmarkt kennen, sondern auch die Kultur: denn andere Länder, andere Sitten. Vom Verhalten unter Geschäftspartnern und gegenüber Kunden bis hin zu elementaren Dingen wie Pünktlichkeit, der Wahl der Gesprächsthemen oder der korrekten Anrede: Interkulturelle Kompetenzen sind insbesondere bei Geschäftsbeziehungen enorm wichtig. Herrscht Unkenntnis über kulturelle Unterschiede, kann es schnell zu Missverständnissen und Problemen kommen, wodurch die geschäftliche Beziehung im schlimmsten Fall scheitert. Auch bei Geschäftsdokumenten, die mittels Google Translator in die jeweilige Landessprache übertragen wurden und dabei den Sinn nicht vollständig treffen oder schlichtweg falsch übersetzt wurden, büßt Ihre Erfindung und damit auch Ihr Unternehmen schnell an Professionalität ein. Damit Ihnen ein solcher Fauxpas nicht passiert und Ihre Erfindung auf dem ausländischen Markt stets einen seriösen Eindruck hinterlässt, lohnt es sich, für die erfolgreiche Expansion und der Etablierung Ihrer Erfindung im Ausland in eine professionelle Übersetzung zu investieren.

Professioneller Außenauftritt durch einwandfreie Übersetzungen

Wenn Sie mit Ihrer Erfindung erfolgreich im Ausland expandieren möchten, ist eine fehlerfreie Übersetzung von Dokumenten, Verträgen, Geschäftsbriefen, Handbüchern oder Bedienungsanleitungen durch eine Übersetzungsagentur unverzichtbar. Denn nur wenn der Originaltext in jede Sprache inhaltlich korrekt und sinngemäß übertragen wird, kann Ihre Erfindung auf der internationalen Bühne überzeugen. Mit einwandfreien Übersetzungen in der jeweiligen Landessprache bauen Sie sich nachhaltig ein vertrauenswürdiges und positives Image auf.

Entgegen der vorherrschenden Meinung, dass es ausreicht, jedes Wort einzeln und nacheinander zu übersetzen, ist eine sinnhaft falsche und oftmals völlig aus dem Zusammenhang gerissene Übersetzung das ernüchternde Ergebnis, wenn man an den falschen Enden spart. Dies kann nicht nur negativ auf Ihr Image abfärben, sondern sogar Schadensersatzansprüche zur Folge haben, wenn Kunden wegen eines Übersetzungsfehlers in der Betriebsanleitung Ihr Produkt falsch anwenden. Für eine bestmögliche Übersetzung solcher wichtiger Dokumente sollten unbedingt Muttersprachler oder zertifizierte Fachübersetzer herangezogen werden, die auf einen extrem umfassenden Wortschatz zurückgreifen können, Ihre Texte genau auf den Zielmarkt zuschneiden und so stets die richtige landestypische Formulierung wählen.

Was ist das Markenverständnis Ihres Produktes im Ausland

Jede Erfindung zeichnet sich durch ein Alleinstellungsmerkmal aus, das in einem einzigartigen Produktnutzen resultiert. Wird der Name Ihres Produkts oder Ihrer Brand auf dem Heimatmarkt bereits mit seinen Alleinstellungsmerkmalen gleichgesetzt, so muss das Markenverständnis auf einem ausländischen Markt erst kommuniziert werden. Um dieses wesentliche Markenverständnis auch auf dem ausländischen Markt schlüssig und überzeugend zu kommunizieren, ist wiederum eine hervorragende Übersetzung der Dokumente rund um Ihre Erfindung elementar sowie eine auf die Zielgruppe und Kultur zugeschnittene Marketingstrategie. Gehen Sie jedoch als Erfinder nicht zwangsläufig davon aus, dass die ausländische Zielgruppe den gleichen Nutzen in Ihrem Produkt sieht, wie Ihre einheimischen Kunden. In asiatischen Ländern werden eventuell andere USPs (Unique Selling Points) höher gewichtet, als in den USA oder Europa. Analysieren Sie genau, welche Produkteigenschaft die ausländische Zielgruppe anspricht.

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Rücktritt der KTI-Direktorin

Als Förderagentur für Innovation des Bundes unterstützt die KTI die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung (F&E) und die Promotion des Unternehmertums, sowie den Aufbau von Jungunternehmen. Mit nationalen thematischen Netzwerke (NTN) hilft sie den Wissens- und Technologietransfer (WTT) zu optimieren.

Die KTI unterstützt

Marktorientierte F&E-Projekte;
Die Gründung und den Aufbau von Start-ups;
Den Wissens- und Technologietransfer.

Die F&E-Projektförderung steht grundsätzlich allen Disziplinen wissenschaftsbasierter Innovationen offen. Projektgesuche werden nach dem Bottom-up-Prinzip eingereicht. Ausschlaggebend für die Förderung sind der innovative Gehalt und die Aussicht auf eine erfolgreiche Umsetzung im Markt.

Seit August 2010 leitete Klara Sekanina erfolgreich den Aufbau der neuen Struktur als Direktorin der Geschäftsstelle. Dazu gehörte die Begleitung der Vergabe von Fördermitteln im Betrag von jährlich 150 Millionen Franken sowie die erfolgreiche Umsetzung von vier Förder-Sonderpaketen zwischen 2011 und 2013 im Umfang von insgesamt 280 Millionen Franken. Nach der intensiven Aufbauarbeit will sich Klara Sekanina beruflich neu orientieren. Das Präsidium der KTI und das WBF danken KTI-Direktorin Sekanina für ihre Arbeit.

Die Ende 2010 vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) in eine eigenständige Behördenkommission ausgelagerte KTI hatte in den vergangenen Jahren neben der Aufbauarbeit eine bedeutende Zunahme der regulären Fördergesuche sowie vier kurzfristig beschlossene, umfangreiche Sonder-Förderprogramme von insgesamt 280 Millionen Franken zu bewältigen. Dazu gehörten namentlich das Programm zu Bekämpfung der Frankenstärke sowie ein Programm im Energiebereich. Alle Programme konnten trotz hohem Zeitdruck erfolgreich umgesetzt werden.

Die Geschäftsstelle unter Leitung der Direktorin Dr. Klara Sekanina hatte an diesem Erfolg entscheidend grossen Anteil. Klara Sekanina hat sich entschlossen, die KTI aus persönlichen Gründen zu verlassen, um sich beruflich neu zu orientieren. Ihr grosses Engagement und ihr guter Leistungsausweis werden vom Vorsteher des WBF, Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann und vom Präsidium der KTI verdankt. Die operative Leitung wird Frau Sekanina Ende September abgeben; bis Ende Oktober steht sie der KTI beratend zur Seite.

Bis zur Wahl eines Nachfolgers bzw. einer Nachfolgerin wird der Stellvertreter von Klara Sekanina, Andreas Reuter-Hofer, die Funktion des Direktors ad interim übernehmen.

Die Schweiz ist erneut Europameisterin der Innovation

Im Innovation Union Scoreboard (IUS) 2010 führt die Schweiz erneut die Spitzengruppe der Innovationsnationen Europas an. Im Vergleich zu den führenden europäischen Wirtschaftsstandorten weist ihre Innovationsleistung ein überdurchschnittliches Wachstum von mehr als 4% auf. Der heute in Brüssel veröffentlichte Index bestärkt eine Konsolidierung des Innovationsstandorts Schweiz auf hohem Niveau.

Der Vergleich zeigt, dass die Schweiz im Innovation Union Scoreboard 2010 – auch mit teilweise überarbeiteten Indikatoren – wiederum überdurchschnittlich gut abschneidet. Die IUS-Resultate zeugen von einem ausgeglichenen Innovationssystem, das im weltweiten Wettbewerb solid aufgestellt ist. Dänemark, Deutschland, Finnland, Schweden und das Vereinte Königreich bilden zusammen mit der Schweiz die Gruppe der führenden Innovationsnationen in Europa.

Während die Schweiz in ihrer Innovationsleistung eine überdurchschnittliche Wachstumsrate von mehr als 4% aufweisen kann, beträgt das Wachstum der Länder der europäischen Spitzengruppe zwischen 2% und 3%. Die Daten des IUS 2010 stammen aus den Jahren 2007-2009. Die möglichen Auswirkungen der Schwächephase in der Finanzwirtschaft sind noch nicht vollständig abgebildet.

Eine besondere Stärke der Schweiz liegt erneut im Bereich der internationalen Patentanmel­dungen. Diese besondere Stärke zur Schaffung neuen Wissens wird unter anderem an der Zahl geschützter Patente, Markenzeichen und Designs abgelesen. Auch die hohen Beschäftigtenquoten in wissensintensiven Aktivitäten und der überdurchschnittliche Anteil an kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) mit Produkt- und Verfahrensinnovationen ebenso wie der hohe Anteil an Exporten von Hightech-Produkten zeichnet unser Land besonders aus.

Eher unter dem Mittelwert liegt die Schweiz in der Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung zwischen KMU und Forschungsinstitutionen. Die relative Schwäche im Bereich Verbindungen und Kooperationen zwischen den Unternehmen hat sich gegenüber 2009 noch verdeutlicht. Auch im Bereich Venture Capital, wo das Wachstum nachlässt, könnte die Schweiz besser werden. Das zur Verfügung stehende Risikokapital beträgt 0.16% des BIP, während in Schweden mit 0.23% und im Vereinigten Königreich (UK) mit 0.26% deutlich mehr Kapital für die Unternehmen zur Verfügung steht.

Insgesamt sind die Ergebnisse des Europäischen Innovationsindex 2010 für die Schweiz überaus erfreulich. Sie zeigen klar die Stärken einer im europaweiten Wettbewerb erfolgreichen und agilen Wirtschaft, die auf einer hoch leistungsfähigen Wissensbasis von Hochschulen und Forschung in der Schweiz aufbauen kann. Nur mit Innovationen können Umsatzwachstum, steigende Wertschöpfung und neue Beschäftigung erzielt werden. Erneut profiliert sich der Standort Schweiz deutlich als Wirtschaftsnation des spezialisierten Wissens und der hoch ausgebildeten Fachkräfte.
Das IUS wurde 2001 auf Initiative der Europäischen Kommission geschaffen. Basierend auf 25 Indikatoren ermöglicht dieses Instrument eine vergleichbare Beurteilung der Innovationsleistung der 27 EU-Mitgliedstaaten sowie weiterer europäischer Drittstaaten, darunter die Schweiz. Neben der kompetitiven Einordnung im europäischen Vergleich gibt das IUS Auskunft über das mittel- und langfristige Wachstums-, Produktivitäts- und Wettbewerbspotenzial der verschiedenen nationalen Innovationssysteme.