Der James Dyson Award lädt Studierende ein, mit ihren Erfindungen an der nationalen und internationalen Auszeichnung teilzunehmen. Teilnahmeberechtigt sind alle an einer Universität, Hochschule oder Fachhochschule immatrikulierten Studierenden, welche eine Innovation zur Problemlösung entwickeln. Der gesamte Teilnahmeprozess verläuft online über www.jamesdysonaward.org. Die nationalen und internationalen Gewinner erwarten attraktive Preise von über 130 000 Franken.
Vom 14. März bis zum 1. August 2013 können Studierende der Studienrichtungen Produkt Design, Industrial Design oder Ingenieurwissenschaften sowie junge Berufstätige, die ihr Studium vor maximal vier Jahren abgeschlossen haben, ihre Erfindung beim internationalen James Dyson Award einreichen.
Die Teilnehmenden haben zweimal die Chance zu gewinnen – im eigenen Land und international. Das überzeugendste Schweizer Projekt wird dabei von einer nationalen Jury, zusammengesetzt aus Alexis Georgacopoulos (Direktor an der ECAL in Lausanne), Urs Honegger (Redaktor Hochparterre), Nicole Kind (Leiterin Industrial Design an der Zürcher Hochschule der Künste), Prof. Gregor Naef (Vertreter Swiss Design Association und Dozent an der Fachhochschule Nordwestschweiz) und Peter Schweizer (Geschäftsführer Methosys GmbH), ausgewählt.
Der nationale Sieger, dabei kann es sich auch um ein Team von bis zu maximal vier Personen handeln, gewinnt 3000 Franken und erhält eine Jungmitgliedschaft bei der Swiss Design Association. Zudem gibt es für den Gewinner eine weitere Chance zur Realisation seiner Idee. Denn im Preis inbegriffen ist ein Ideenprojekt von Atizo, der grössten Online-Brainstorming-Plattform der Schweiz, im Wert von 6000 Franken. Über 15 000 kreative Denker entwickeln dabei gemeinsam bis zu 500 Vermarktungsideen für das Siegerprojekt.
Mitmachen kann jeder Studierende mit mindestens 1 Semester absolvierter Studienzeit und bis maximal 4 Jahre nach Abschluss. Bis zu 10 Projekte aus der Schweiz, inklusive des Gewinners, qualifizieren sich dann für das internationale Finale. Hier wird der Gewinner aus rund 180 Teilnehmenden aus 18 Ländern ermittelt. Das Preisgeld beträgt 30 000 Pfund für das Siegerprojekt und 10 000 Pfund für die Fakultät des Gewinners. Platz 2 und 3 werden mit jeweils 10 000 Pfund honoriert.
Problemlöser gesucht
Beim eingereichten Design kann es sich um ein laufendes oder ein neues Projekt handeln, zum Beispiel ein Abschluss- oder Semesterprojekt im Studium. Die Vorschläge müssen alle Prinzipien der Gestaltung verkörpern und gegenüber marktgängigen Konkurrenzprodukten klare Vorzüge aufweisen. Ein Prototyp sollte vorliegen. Zu den Anmeldekriterien meint Prof. Gregor Naef: «Im Wesentlichen achten wir beim eingereichten Projekt auf den praktischen Nutzen und die Marktrelevanz. Es sollte zudem nachhaltig und formschön sein. Nur mit hervorragend gestalteten Produktkonzepten ist im strengen Wettbewerb die Chance auf Erfolg gegeben.»
Schweizer und internationaler Gewinner 2012
Aus dem letztjährigen nationalen Wettstreit ging aus 30 Bewerbern Laure Gremion mit ihrer zweiteiligen Schubkarre Accolade, hervor. Die Studentin der Haute école d’art et de design Lausanne hatte zum Ziel, der bis anhin unhandlichen und in der Kapazität beschränkten Schubkarre eine Rundumerneuerung zu gewähren.
Die mit «sehr gut» honorierte Diplomarbeit hat das Beutel- und Trägersystem von bisherigen Schubkar-ren kritisch betrachtet. Das Prinzip von Accolade ist, dass Beutel und Rahmen mit nur einer Handbewe-gung getrennt und verbunden werden können und dadurch kein Schrauben oder Klicken für Anbringen oder Entleeren notwendig ist. Dafür nötig sind lediglich vier Schlaufen und zwei Haken, je nach Bedarf können verschiedene Beutel verwendet werden.
Im internationalen Wettbewerb 2012 konnte sich das Projekt SafetyNet, ein Fluchtring für Fische im Fangnetz, von Dan Watson gegen über 500 Erfindungen durchsetzen. SafetyNet hat zum Ziel, der Überfischung in den Meeren entgegenzuwirken, welcher vor allem Jungfische und andere kleine Meereslebewesen ausgesetzt sind. Der Absolvent des Royal College of Art in London hat die Firma SafetyNet Technologies gegründet, mithilfe welcher er seine Innovation vertreibt.
Um den Fischen einen unnötigen Tod zu ersparen, wird an den Netzen eine Serie von diesen leuchtenden Fluchtringen angebracht. Das Konzept von SafetyNet beruht auf dem Fluchtverhalten von kleineren und mittleren Fischen, welche in Flucht- oder Stresssituationen nach oben schwimmen, während grössere Fische nach unten tendieren.
Über den James Dyson Award
Beim James Dyson Award können Studierende weltweit ihre Projekte auf der Internetplattform www.jamesdysonaward.org anmelden. Dort präsentieren die Teilnehmenden die Erfindungen mittels Video-, Bild- und Textdateien. Auf der Seite können Interessierte auch jederzeit die weltweit eingereichten Projekte einsehen. Es werden jeweils ein nationaler Gewinner und bis zu zehn Finalisten aus den Teilnehmerländern für das internationale Finale bestimmt. Im Finale bestimmt eine internationale Jury bis zu 10 Projekte, die dann James Dyson für den endgültigen Entscheid (Plätze eins bis drei) vorgelegt werden. Der James Dyson Award wird durch die 2002 gegründete James Dyson Foundation verliehen, die damit weltweit Schulen, Universitäten und innovative junge Menschen unterstützt.
Start James Dyson Award 2013: 14. März 2013
Anmelde- und Einsendeschluss: 1. August 2013
Bestimmung und Bekanntmachung des Schweizer Siegerprojekts durch Jury: August 2013
Bekanntmachung internationale Gewinner: 7. November 2013
Bildlegende zu den Gewinnerprojekten:
Schweizer Gewinner 2012, Accolade: Laure Gremion aus Neuenburg hat die Schubkarre Accolade mit neuartigem Grundkonzept entwickelt, die viele Probleme des herkömmlichen Schubkarrens löst.
Internationaler Gewinner 2012: SafetyNet von Dan Watson ist ein leuchtender Fluchtring für Fischernetze, welcher der Überfischung entgegenwirkt.
YouTube-Filme
Nationaler Gewinner 2012, Accolade.
Erster Platz international 2012, SafetyNet.