100 Jahre Schweizer Design

Unter dem Namen Schaudepot hat das Museum für Gestaltung in Zürich, im September 2014 seinen neuen Standort im Toni-Areal eröffnet. Hier zeigt es Wechselausstellungen und vereint die Plakat, Design, Kunstgewerbe und Grafiksammlung mit über 500 000 Objekten. Zudem macht es in Führungen erstmals seine international bedeutenden Sammlungen für die Öffentlichkeit sichtbar.

„100 Jahre Schweizer Design“ ist die Eröffnungsausstellung im Schaudepot und gleichzeitig die erste umfassende Schau von Schweizer Designleistungen.

Ob Lichtschalter, Sitzmöbel oder Sparschäler – bis heute gilt Design aus der Schweiz als ehrlich, präzise, unaufgeregt und benutzerfreundlich. Der Blick auf hundert Jahre Designgeschichte führt entlang lokal verankerter Traditionen über die Gestaltungsansätze der Moderne bis hin zu den aktuellen Aufgaben einer global vernetzten Entwerfer-Generation. Mit über 800 Objekten aus der Designsammlung, der weltweit grössten Sammlung zu Schweizer Design, zeigt die Eröffnungsausstellung im Schaudepot erstmals eine umfassende Schau der Schweizer Designleistungen. Alltägliche Dinge sowie herausragende Möbelikonen von Le Corbusier, Max Bill, Hans Bellmann oder Willy Guhl zeigen sich mit Skizzen, Prototypen, Modellen, Werbefilmen und Fotografien und eröffnen neue Perspektiven auf das Designland Schweiz.
100 jahre schweizer design

Noch bis am 15.3.2015 sind im Raum Nord neben zeitgenössischen Positionen und zehn Filmaufzeichnungen von Gesprächen mit wichtigen Schweizer Gestaltern auch zukunftsweisende Arbeitsfelder in der postindustriellen Schweiz und ein Beitrag zur Designvermittlung zu sehen.

Die Ausstellung hat auch eine eigene Publikation:
100 Jahre Schweizer Design, Museum für Gestaltung Zürich (Hg.), D, Lars Müller Publishers, September 2014

100 Jahre Schweizer Design bietet eine neue Perspektive auf das Designland Schweiz im Bereich Möbel- und Produktgestaltung. Das Buch stellt die wesentlichen Entwürfe der Designgeschichte in chronologischer Folge vor: von den regional verwurzelten Anfängen um 1900 bis in die global vernetzte Gegenwart.

Das Referenzwerk erschien (zusammen mit dem Band 100 Jahre Schweizer Grafik) zur Eröffnung des Museum für Gestaltung – Schaudepot. Die beiden Bände sind im Museumsshop und über die Website für je CHF 50 erhältlich.

Ort:
Museum für Gestaltung – Schaudepot
Toni-Areal, Pfingstweidstrasse 96
CH-8005 Zürich

Alfredo Häberli : der Swiss designer

Alfredo Häberli ist vor allem dafür bekannt, dass er Alltagsgegenstände gestaltet. Sein Credo: „Beobachten ist die schönste Form des Denkens.“

Für die finnische Firma Iittala entwarf er zum Beispiel das Tafelservice Origo und die Trinkglas-Serie Essence. Bekannt sind aber auch Möbel, wie z.B. der Sessel Take a Line for a Walk für Moroso oder der Stuhl Segesta für Alias. Andere Objekte entstanden noch in Zusammenarbeit mit Christophe Marchand, so zum Beispiel das Sofa Zurigo für Zanotta oder das Regalsystem SEC für Alias.

alfredo haeberl

Alfredo Häberli wurde 1964 geboren in Buenos Aires und verbrachte seine Kindheit in Argentinien. 1977 zog er mit seinen Eltern in die Schweiz um, wo er die „Höhere Schule für Gestaltung“ in Zürich besuchte und 1991 mit dem Diplom im Fach Industrial Design abschloss. Seit 1988 arbeitet er für das Zürcher „Museum für Gestaltung“ immer wieder als Kurator für zahlreiche Ausstellungen. Sein eigenes Studio gründete Häberli im Jahr 1993, zu seinen ersten Kunden gehörten namhafte Firmen wie Alias, Authentics, Edra, Driade, Luceplan, Thonet und Zanotta. Später kamen Auftraggeber wie Asplund, Camper, Cappellini, Classicon, Iittala, Joop!, Leitner, Moroso und Volvo hinzu. Häberlis Spektrum reicht von Leuchten und Möbeln sowie nützlichen kleinen Objekten bis zum Shopdesign. Im Jahr 2001 begann sein Lehrauftrag als Dozent für Innenarchitektur an der „Hochschule für Gestaltung und Kunst“ in Basel. Für seine Arbeit erhielt er internationale Auszeichnungen wie die Carte Blanche der französischen Designförderung VIA oder den Swiss Industrial Designer Preis.