Schweizer Startup sight.io verkauft an EyeEm

Die Foto-App EyeEm zeigte sich erstmals in Kauflust: für eine unbekannte Summe ging das Schweizer Startup sight.io mitsamt seinen Erfindern in die Hände des Berliner Unternehmens Imprint EyeEm Mobile über.

Das Schweizer Startup Sight.io hat eine Technik entwickelt, mittels derer die qualitativ hochwertigsten Fotos aus einer Reihe identifiziert werden können. Die Technologie analysiert Bilder anhand diverser messbarer Werte und kann daraufhin die besten herausfiltern.

EyeEm

EyeEm ist eine kostenlose Photo-Sharing-App für iOS- und Android-Geräte.
Die Photos können mit Hilfe verschiedener Filter und Rahmen editiert werden und anschließend, mit Thema, Standort oder Event verlinkt und auf soziale Netzwerken wie Facebook, Twitter, Flickr, Foursquare hochgeladen werden.

Das Foto kann später von anderen Nutzern geliket und kommentiert werden. Bilder, die man selbst hochgeladen hat, werden auf dem eigenen Profil angezeigt. Hier kann der Nutzer ein Profil-Foto und Cover-Foto von sich hinzufügen und eine zusätzliche Beschreibung über sich abgeben.

Nutzer des Dienstes können Alben verfolgen, Fotos liken und kommentieren und an Missionen teilnehmen. Unter Missionen kann der User an Challenges teilnehmen, die von EyeEm-Partnern kommen, und kann dabei Preise gewinnen. Bei Challenges soll der Teilnehmer ein Foto nach gesetzten Vorgaben mit dem Partner in der Community teilen. Die Gewinner werden später von EyeEm bekannt gegeben.

Bei der Funktion „Entdecken“ werden Fotos und Bilder von eigenen vorher festgelegten Vorlieben und Vorlieben der Freunde angezeigt. Sind die Ortungsdienste in der App aktiviert, werden auch Fotos aus unmittelbarer Nähe angezeigt.

Um EyeEm nutzen zu können, muss man sich mit der E-Mail-Adresse oder mit Facebook registrieren.

Heute hat EyeEm mehr als 10 Millionen Nutzer weltweit, vor allem in den USA, Deutschland, Mexiko, Brasilien und Japan. Der Service hat User aus über 130 Ländern und ist in mehr als 20 Sprachen verfügbar.
Im März 2014 gab EyeEm eine Kooperation mit Getty Images bekannt und veröffentlichte den EyeEm Market, in dem jedermann Lizenzen von ausgewählten Bildern von EyeEm-Usern erwerben kann, sofern diese im Vorfeld zugestimmt haben.

Erfindung der Woche – ONEGLASS Wine

Das Sprichwort: „Ein Glässchen in Ehren kann keiner verwehren“ könnte der Leitspruch der Erfinder von ONEGLASS Wine sein. Doch was ist, wenn für das eine Glässchen gleich eine ganze Flasche geöffnet wird, die dann halbvoll stehen bleibt?
One-Glass-Erfinderladen

Die Erfinder von ONEGLASS Wine haben sich mit dieser Problematik beschäftigt und für alle Weinliebhaber eine Ein-Glas-Flasche auf den Markt gebracht.

Anders als für gewöhnlich ist der kleine Genuss nicht in einer Glasflasche verpackt, sondern wird in einer handlichen, leicht zu transprotierenden Verpackung geliefert. Damit ist er nicht nur von der Portionierung perfekt abgestimmt, die spezielle Folienbeschichtung der Verpackung erhält zudem alle sensorischen Eigenschaften des Weines.

One-Glass-Erfinderladen 2014

Da die Geschmäcker doch recht unterschiedlich sind, gibt es gleich vier erlesene Weinsorten in höchster Qualität. Ob Pinot, Vermentino, Cabernet oder Sangovese, für jede Speise gibt es das passende Getränk.

Jüngst wurde das alte Getränk in neuen Gewand mit dem RedDotGrand Prix als auch dem German Design Award SpecialMention ausgezeichnet.

Den kleinen Wein für unterwegs gibt es für 2, 90 Euro im Erfinderladen in Berlin, Erfinderladen Hamburg und erfinderladen Salzburg und für alle anderen selbstverständlich auch in unserem Onlineshop.

Umweltpreis der Schweiz 2014

Am Dienstag dem 21. Januar 2014, fand die Preisverleihung des renommierten Umweltpreises der Schweiz im Rahmen der Swissbau in der Messe Basel statt. Der mit 50’000 Franken dotierte Umweltpreis ging in der Kategorie «Innovation» an zwei Gewinner. Die Kies und Beton AG Pizol sowie die EMPA, Abteilung Bautechnologien, haben die Fachjury mit ihren Erfindungen gleichermassen überzeugt. Den Titel des «Ecopreneur» holte sich Heinrich Eberhard als Pionier der ersten Stunde im Bereich Baustoffrecycling. Die Anerkennungs-Urkunde ging an das Ökozentrum Langenbruck.

Der Umweltpreis der Schweiz ist mit 50’000 Franken einer der höchstdotierten Umweltpreise in der Schweiz und wird alle zwei Jahre von der Stiftung pro Aqua – pro Vita vergeben. Der Jurypräsident Prof. Dr. Rainer Bunge, selbst Innovator und Forscher mit Lehrstuhl für Umwelt- und Verfahrenstechnik an der Hochschule Rapperswil, zeigte sich beeindruckt von der grossen Resonanz und der Qualität der 75 Bewerbungen. Die nominierten Projekte zeichneten sich insbesondere durch ihren hohen Grad an Innovation, Ressourcenschonung und Umweltrelevanz aus. Die Jury entschied sich schliesslich für zwei Gewinner. Die Kies und Beton AG Pizol sowie die EMPA, Abteilung Bautechnologien, teilen sich den Umweltpreis der Schweiz 2014. Der Spezialpreis in Form einer Anerkennungs-Urkunde wurde dem Ökozentrum Langenbruck verliehen.

umweltpreis schweiz

Umweltentlastung und Ressourcenschonung durch REBA

REBA steht für Ragazer Erdbeton-Additiv und ist eine Entwicklung der Kies und Beton AG Pizol in Bad Ragaz. Bernhard Zindel, Geschäftsführer und Mitinhaber, ist stolz auf sein umweltfreundliches Bindemittel, das gleich drei Probleme löst. Erstens die Entwicklung eines umweltfreundlichen und preisgünstigen Bindemittels, zweitens die Wiederverwertung von Holzasche als CO2- neutralem Additiv und drittens die Umwandlung vom Abfallprodukt Kiesschlamm zum Baustoff Erdbeton. Das Produkt REBA kann nächstes Jahr lanciert werden und damit in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Umweltentlastung und Ressourcenschonung, vor allem im Erd- und Tiefbau, leisten. Notabene zu einem attraktiven Preis für die Abnehmer.

Energieeffizienz – auch bei Altbauten und historischen Gebäuden

Der Abteilung Bautechnologie der EMPA, Abteilung Bautechnologien ist es zusammen mit der Fixit AG, einem Schweizer Putzhersteller, gelungen, unter der Verwendung von nanoporösem Aerogelmaterial sowie Kalk eine Putzmischung zu entwickeln, die über eine geringe Wärmeleitfähigkeit verfügt. Der neue Dämmputz «Sustainable» ist sowohl im Aussen- als auch im Innenbereich anwendbar. Die Innovationsleistung der EMPA, Abteilung Bautechnologien liegt in der Rezeptur des Dämmputzes, die im Vergleich zu aktuellen Materialien und Systemen ohne Dämmverlust sehr effizient auch maschinell einlagig in Dicken bis zu acht Zentimeter problemlos aufgespritzt werden kann. Das Produkt wird seit einem Jahr mit grossem Erfolg in der Schweiz vertrieben und soll nun auch in Europa Fuss fassen.

Seit 30 Jahren die Energiewende vorbereitet

Als Forschungsgruppe hat das Ökozentrum Langenbruck manchen Impuls gesetzt. In Zusammenarbeit mit der Wirtschaft konnten viele Projekte in die kommerzielle Anwendung geführt wurden. Nun wurde das Unternehmen mit dem Projekt «Aactor !GT – Strom und Klimaschutz von der Deponie» mit dem Spezialpreis ausgezeichnet. Abfalldeponien verströmen grosse Mengen klimaschädlicher Gase, die bisher kaum wirtschaftlich verwertet werden konnten. Das vom Ökozentrum entwickelte System schafft die Reduktion von 1’000 Tonnen CO2- Äquivalent, was in etwa dem Ausstoss von 300 ölbeheizten Einfamilienhäusern entspricht. Und dabei wird erst noch Strom produziert. Die Erfinder sehen zudem grosses Potenzial auch in anderen Industrien.

Heinrich Eberhard ausgezeichnet in der Kategorie «Ecopreneur»

Mineralische Baustoffabfälle sind mit 15 Millionen Tonnen pro Jahr der grösste Abfallstrom in der Schweiz. Heinrich Eberhard ist ein Pionier der ersten Stunde im Bereich Baustoffrecycling. Er hat in visionärer Weise dazu beigetragen, Stoffkreisläufe zu schliessen und kontaminierte mineralische Bauabfälle so aufbereitet, dass diese als Sekundärbaustoffe wieder verwendet werden können. Er setzte Massstäbe in der Aufbereitung und in der Produktion von Recycling- Beton und Recycling-Kiesgemischen. Das Eberhard Baustoffrecyclingcenter verarbeitet pro Jahr Hunderttausende Tonnen Bauschutt, kontaminierte Materialien und Kehrichtschlacken und spart dadurch natürliche Ressourcen und wertvollen Deponieraum. Heinrich Eberhards Unternehmergeist steht für Nachhaltigkeit. Er schafft mit seinen 460 Mitarbeitern in den Eberhard Unternehmungen ökologischen, ökonomischen und sozialen Nutzen und leistet einen wertvollen Beitrag an die Umwelt.

Ausschreibung Umweltpreis der Schweiz 2016

Das nächste Mal wird der Umweltpreis der Schweiz im Januar 2016 im Rahmen der Swissbau vergeben. Interessierte können sich bereits ab Juni 2015 auf www.umweltpreis.ch bewerben.

Sponsoren, Donatoren und Partner

Bundesamt für Umwelt (BAFU), SRS Swiss Recycling Services, baufördergelder.ch, bauwelt.ch, baublatt, kommunal magazin, Viso, Amt für Umwelt und Energie Basel-Stadt, MCH Group, Swissbau sowie Sprüngli Druck.

Die fluorfreie Outdoor-Jacke

Die Wasserfesten und atmungsaktiven Jacken enthalten oft problematische Fluorverbindungen. Diese sind in der Natur praktisch nicht abbaubar. Mario Stucki, ein ETH-Student der Chemie- und Bioingenieurwissenschaft hat nun im Rahmen seiner Masterarbeit fluorfreie Nanopartikeln in Form von einer Membran entwickelt, die den Vergleich mit handelsüblichen Produkten nicht zu scheuen braucht und das in nur 16 Wochen.

Mario Stucki hat im Rahmen seiner Masterarbeit eine fluorfreie Outdoor-Jacke entwickelt. (Bild: Josef Kuster / ETH Zürich)

Mario Stucki hat im Rahmen seiner Masterarbeit eine fluorfreie Outdoor-Jacke entwickelt. (Bild: Josef Kuster / ETH Zürich)

Er verfasste seine Masterarbeit laut ETH Life am Labor für funktionelles Material-Engineering von Professor Wendelin Stark, dessen Gruppe unter anderem an nanoporösen Materialien forscht. Diese Materialien sind mit Löchern im Nanobereich durchsiebt und können als hochsensible Filter eingesetzt werden. Will man zum Beispiel im Biotechbereich oder bei der Wasseraufbereitung kleinste Partikel zurückhalten, sind nanoporöse Materialien oft die erste Wahl.

Weniger bekannt ist, dass auch atmungsaktive, wasserabstossende Textilien wie zum Beispiel Gore-Tex aus einer porösen Membran bestehen. Die Wirkungsweise ist dabei einfach: Wassertropfen sind rund 200 000 Mal grösser als die Poren der Membran und können diese deshalb nicht durchdringen. Körperfeuchtigkeit in Form des viel feineren Wasserdampfs hingegen passiert die Membran problemlos. «Alle atmungsaktiven Funktionstextilien arbeiten nach diesem Prinzip», erklärt Christoph Kellenberger, der als Doktorand die Masterarbeit von Mario Stucki betreut, «also sind wir auf die Idee gekommen, dass man unsere Materialien auch für Textilien verwenden könnte.» laut ETH Life.

Es freute sich nicht nur der Chemie- und Bioingenieurstudent Mario Stucki mit seinem Betreuer Christoph Kellenberger und dem Chef des Labors, Professor Wendelin Stark, sondern auch die Verantwortlichen der Textilfabrik Stotz Fabrics, die den Stoff für den Prototyp hergestellt hatte, und die Designerin Angela Wyss von Honschi, die es übernommen hatte, der Jacke einen speziellen Look zu verpassen laut Limmattaler Zeitung.

Kellenberger hofft, dass sein Schützling Stucki sich nach Beendigung seines Masterstudiums vielleicht als Assistent oder Doktorand um die Weiterentwicklung kümmert. Er ist überzeugt: «Es würde sich lohnen.» Moderne, fluorfreie Stoffe könnten schon aus Gründen des Umweltschutzes das Interesse der Konsumenten, aber auch von Umweltschutzbehörden auf sich ziehen.

Gigaset bringt frischen Wind in den Schnurlostelefonmarkt

Die Verbreitung der Smartphones ist so rasant vorangeschritten, das man zu der Ansicht kommen könnte, das gewöhnliche Festnetztelefon sei längst aus den Verkaufsregalen verschwunden. Doch dieser Eindruck trügt. Mehrere Innovationen auf dem Markt der schnurlosen Telefone haben dazu beigetragen, dass das Festnetztelefon mit der mobilen Konkurrenz gleichziehen konnte. Federführend auf diesem Gebiet ist der Funktelefon-Hersteller Gigaset mit seinen modernen Touchscreen-Telefonen für die private Heimanwendung oder die Nutzung im Unternehmen.

Der europäische Marktführer für DECT Schnurlostelefone wurde von dem unabhängigen Internetportal Testsieger zum Premium Hersteller des Jahres 2012 gekürt. Repräsentativ für das Innovationspotential von Festnetztelefonen ist das mit dem „reddot design award 2011“ ausgezeichnete Gigaset SL910 – das seinerzeit erste Full-Touch-DECT-Telefon mit einem 3,2 Zoll großen Display. Sommer 2013 folgt nun das ebenso Full-Touch basierte Nachfolgemodell: Das Gigaset SL930 soll neue Maßstäbe in dem Segment der Festnetztelefone setzen. Damit reiht sich Gigaset wieder in dem smartphonedominierten Markt ein.

Gigaset E630 Innovation

Das Gigaset SL930 auf der IFA 2013
Das Gigaset SL930 soll ein Beweis dafür sein, dass sich Investitionen in Innovationen durchaus weiterhin lohnen. Das Modell wird neben der neuen Produktlinie „Gigaset elements“ für das Smart Home und anderen DECT-Telefonen wie das Gigaset E630, das Gigaset C430 und das Gigaset A415 auf der IFA 2013 vom 6. bis 11. September 2013 vorgestellt werden. Doch was ist neu an dem Telefon? Das Gigaset SL930 gleicht in optischer Hinsicht nicht nur noch mehr einem Smartphone, sondern wartet dank des Android Betriebssystems mit dem Bedienungskomfort und den Funktionalitäten eines mobilen Endgerätes auf.
Auf dem IFA Preview in Hamburg konnte man bereits ein Vorserien-Exemplar des Full-Touch-Telefons in Augenschein nehmen. Zu dieser Version gehörte ein 3,5 Zoll großes Display, vorinstallierte Apps und eine WLAN-Schnittstelle. Über diesen Anschluss soll das Gigaset SL930 als weltweit erstes Festnetztelefon Zugriff auf den Google Play Store mit über 600.000 Apps erlauben. Zu der DECT-Reihe und den weiteren Produkten von Gigaset gibt es mehr Informationen hier nachzulesen.

Fond für Schweizer Jungunternehmen

Die SECA (Swiss Private Equity & Corporate Finance Association) und die CTI Invest die Schweizer Plattform für Wagniskapital lancieren die Initiative des Swiss Investment Fund (SIF). Mit insgesamt 500 MillionenSchweizer Franken, die von Privaten stammen, sollen Schweizer Jung-Unternehmen Kapital zur Finanzierung ihrer Innovationen erhalten.

Schweiz Ist die weltweite Top Position in Gefahr?
Die Schweiz belegt seit Jahren in verschiedenen Rankings zur Wettbewerbsfähigkeit weltweit eine der führenden Positionen.
Die auf den ersten Blick komfortable Situation täuscht allerdings etwas darüber hinweg, wenn man sich die aktuellen Entwicklungen detailliert vor Augen führt.
Das Fazit einer aktuellen Umfrage der CTI Invest in der Schweiz ist eindeutig: 8 von 10 Unternehmensgründer beklagen sich, dass Kapital schwer oder nur mit grösstem Aufwand zu beschaffen ist. Das von der Europäischen Kommission im März 2013 publizierte Innovation Union Scoreboard kommt zu einer ähnlichen Schlussfolgerung. Während der Schweiz die besten Noten für deren Bildungssystem und Forschung ausgesprochen werden, liegt die Messgrösse zur Verfügbarkeit von Kapital stark unter dem europäischen Durchschnitt und verschlechtert sich zusehends.
Dies ist ein ungemütliches Zeichen, gerade weil die Entwicklung von neuen Technologien viel Kapital verschlingt. Eine Abwanderung der talentiertesten Arbeitskräfte mit samt deren Know-how droht der Schweiz.
Machen wir wirklich einfach zu wenig aus unseren Möglichkeiten?

The Swiss Venture Platform

Hohe Abhängigkeit von einigen Grossunternehmen
Einerseits dürfte der Wohlstand zu einer gewissen Trägheit geführt haben, andererseits sind Schweizer nicht gerade ein Volk von Unternehmern. Die Schweiz verfügt zwar über viele dynamische, gute kleine und mittlere Unternehmen, jedoch haben diese wenig bis kaum Expansionspläne. Zudem erfolgt ein erheblicher Teil der Patentanmeldungen, bei deren Statistik die Schweiz Jahr für Jahr vorne liegt, durch Konzerne.

Die hohe Abhängigkeit der Schweizer Wirtschaft von einigen sehr grossen Firmen bleibt bestehen und die Situation ist angesichts der Turbulenzen, welche beispielsweise im Bankensektor durch den Steuerstreit und die Bankgeheimnis Debatte herrschen, nicht gerade beruhigend. Innovation und Wagniskapital eng verknüpft Innovationen, also die Verwandlung von Wissen in Nutzen sprich Produkte, sind Ursprung des Wachstums einer jeden Volkswirtschaft. Insbesondere in Ländern, wie der Schweiz, ohne wesentliche Rohstoffvorkommen und ohne weiteren natürlichen Ressourcen, ist eine innovationsgetriebene Wirtschaft von allergrösster Bedeutung. Hinzu kommt ein kleiner Heimmarkt, womit das Wachstumspotential von hiesigen Firmen beschränkt ist. Wagniskapital oder auch Risikokapital, im angelsächsischen Sprachraum Venture Capital genannt, wird von meist auf eine bestimmte Branche spezialisierten Finanzintermediären in die Entwicklung von Produkten für den globalen Markt investiert. Entsprechend beziffern sich denn auch die investierten Gelder auf Beträge im Millionenbereich. Studien zeigen, dass Unternehmen, die mit Wagniskapital finanziert werden, schneller wachsen, mehr Innovationen auf den Markt bringen und effizienter ihre verfügbaren Mittel einsetzen. Darin liegt auch das grösste Potential für eine Volkswirtschaft mit dem Resultat dem Erhalt der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit und der Schaffung sowie Sicherung von hiesigen Arbeitsplätzen für heutige und zukünftige Generationen.

Hohe Diskrepanz zwischen staatlichen Bildungsausgaben und Kapital für Innovationen
Ein Blick in die Statistik der Finanzierungen von Jung -Unternehmen der vergangenen Jahre zeigt, dass wir unseren Schweizer Unternehmens Nachwuchs vernachlässigen. Gerade
einmal rund 300 Millionen Schweizer Franken wurden 2012 in 70 Schweizer Start-ups investiert. Im Vergleich dazu stehen den Schweizer Hochschulen, als vorgelagerter Teil der
Wertschöpfungskette der Innovationsentwicklung, rund 9 Milliarden Schweizer Franken jährlich an Geldern zur Verfügung. Also genau dort, wo es darum geht, Wissen in Nutzen umzusetzen, und einen Teil jener von der Gesellschaft in die Bildung ihrer Mitglieder über Jahre investierten Mittel wieder an die Volkswirtschaft zurückzugeben, fehlt es massiv an Kapital

Finanzierungssituation spitzt sich zu es fehlen Kapital und zusehends Spezialisten
Die Situation verschärft sich zusehends, denn die sonst schon begrenzten Mittel werden noch knapper. Die Schweiz zählt lediglich noch etwas mehr als ein Dutzend von auf Wagniskapital spezialisierten Finanzintermediären. Die Banken haben sich als Folge der Finanzkrise fast vollends aus dem Geschäft zurückgezogen. Für kleinere Spezialisten steht der mögliche Ertrag aus dem noch zur Verfügung stehenden Kapital kaum mehr im Verhältnis mit dem dafür notwendigen Aufwand. Das Geschäft erfordert hohe Kompetenzen und ist daher wenig skalierbar. Zudem haben die Schweizer Spezialisten einen weiteren gewichtigen Nachteil. Als Nicht EU Mitgliedsstaat hat die Schweiz keinen Zugang zum bereits seit Jahren bestehenden European Investment Fund (EIF). Für Jung Unternehmen dauert die Kapitalbeschaffung extrem lange und ist sehr aufwändig das Risiko, das operative Geschäft zu vernachlässigen, ist nicht unwesentlich. In frühen Phasen der Unternehmensentwicklung schaffen es die Jung Unternehmen noch und in angemessener Zeit das Kapital zu beschaffen, jedoch ist das Volumen bescheiden und wird oft durch Bekannte der Unternehmensgründer oder durch andere Anschub Hilfen aufgebracht. Sobald jedoch Kapital in höherer Summe benötigt wird, ist es kaum vorhanden. Bereits fortgeschrittene Innovationen drohen zu verschwinden und dafür geleistete Aufwände verloren zu gehen.

Massives Risiko von Wissens und Wachstumsabwanderung
An qualitativ guten Innovationen dürfte es in der Schweiz kaum liegen. Im vergangenen Jahr wurden die bedeutendsten Finanzierungen fast ausnahmslos von ausländischen Lead Investoren getätigt, einige davon mit in der Branche weltweit besten Ruf. Es ist zwar zu begrüßen, dass ausländische reputierte Investoren gewonnen werden konnten, jedoch droht die Gefahr die beschäftigungswirksame Innovationstätigkeit einhergehend mit einem oftmals rasanten Ausbau bei diesen Jung Firmen ans Ausland zu verlieren. Die Schweiz läuft Gefahr einen massiven Wissens und Wachstumsverlust zu erleiden.

500 Millionen Investitionsvolumen
Die SECA und die CTI Invest initiieren das Projekt des Swiss Investment Fund, mit welchem das Schweizer Innovationssystem revitalisiert und mehr private Gelder in Wagniskapital gelenkt werden sollen. 500 Millionen Schweizer Franken sind als Fondsgrösse vorgesehen, die in ein Portfolio von 15 bis 20 Wagniskapitalfonds mit breitem Industriefokus in früherer und späterer Entwicklungsphase investiert werden. Dabei übernimmt der Swiss Investment Fund bewusst nicht die Mehrheit eines einzelnen Fonds. Der Rest des Kapitals muss vom einzelnen Wagniskapitalmanager selbst eingebracht werden. Die vom Swiss Investment Fund zugesagten Mittel sind in der Schweiz zu investieren, wobei es danach dem einzelnen Manager überlassen ist, in welche Länder und Regionen er den verbleibenden Teil allozieren möchte. Potentiell entsteht ein Investitionsvolumen von 1 Milliarde Schweizer Franken.

Mit Renditefokus und professionell verwaltet von Dachfondsmanagern
Der Renditefokus steht im Vordergrund, womit auch die Selektion der einzelnen Fonds von professionellen Dachfondsmanagern vorgenommen wird. Damit bietet sich dem Investor eine attraktive Investitionsgelegenheit: die Partizipation am Wachstum der aussichtsreichsten Schweizer Jung Unternehmen, eine Anlage verwaltet von qualifizierten Managern und einer Diversifikation, welcher einem Dachfonds eigen ist. Als nächster Schritt ist die Erarbeitung eines Businessplanes vorgesehen, wozu ein Advisory Board gegründet wurde, welches die Schweizer Jung Unternehmerlandschaft sowie das Investorenumfeld gut repräsentiert.

Die Chance jetzt und hier anpacken
Viel wurde in der Vergangenheit diskutiert. Angesichts der Entwicklungen ist unmittelbares Handeln angezeigt, wollen wir auch in Zukunft zu den besten der Welt gehören. Die Schweiz als verhältnismäßig kleines Land mit Bildung als einzigem Rohstoff tut gut daran, ihr wertvollstes Gut „Innovation“ zu fördern, nicht zuletzt der hiesigen Arbeitsplätze willen. Nutzen wir die Hervorragen den Rahmenbedingungen, die die Schweiz punkto Ausbildungsniveau, Infrastruktur und Lebensqualität bereits bietet, und kreieren wir die Blue Chips von morgen!

Über die SECA
Die SECA (Swiss Private Equity & Corporate Finance Association) repräsentiert die schweizerischen Private Equity, Venture Capital und Corporate Finance Gebiete. Die SECA hat das Ziel, die Private Equity und Corporate Finance Aktivitäten gegenüber den massgebenden Zielgruppen und in der Öffentlichkeit zu vertreten. Zudem werden der Austausch von Ideen und die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern und deren Kundschaft gefördert. Die Förderung der beruflichen Fortbildung sowie die Entwicklung von ethischen Verhaltensregeln und deren Umsetzung sind weitere Aufgabengebiete.

Über die CTI Invest
The association founded in May 2003 acts as the leading financing platform in Switzerland, where entrepreneurs may find early and later stage capital and also access to experience and the network of the investor members during the foundation and rampup in Switzerland and abroad. The investors are offered the opportunity to make investments into Swiss High Tech companies, mainly out of the CTI Startup coaching (www.ctistartup.ch) and/or companies of the portfolio of the fellow members. In addition also Video Podcasts of the presented companies are made available on the Extranet for the members.

2. Global Entrepreneurship Week – GEW Switzerland 2012

Ab morgen Freitag, 9. November 2012, dem Tag der Erfinder, findet in der Schweiz zum zweiten Mal die Global Entrepreneurship Week (GEW Switzerland) statt. Die internationale Unternehmerwoche dauert bis zum 18. November und begeistert über zehn Millionen Menschen in 120 Ländern für die Themen Gründung und Innovation. An zahlreichen Events und Workshops in der ganzen Schweiz geben namhafte Referenten sowie erfolgreiche Start-ups Tipps an interessierte Neugründer weiter.

entrepreneurweek 2012
Unter dem Dach der GEW Switzerland organisieren Gründerzentren, Universitäten, Fachhochschulen, Unternehmen und Organisationen zahlreiche Veranstaltungen im Zeichen des Unternehmertums. Sie alle wollen Menschen für das Thema Gründen begeistern, Gründer in ihrem Vorhaben bekräftigen und den Unternehmergeist in der Schweiz weiter kultivieren.

Vielseitiges Programm
Das vielseitige Programm der GEW Switzerland bietet Neugründern in der ganzen Schweiz spannende Referate, praxisnahe Workshops und interessante Networking-Möglichkeiten. Die Teilnehmer können sich von namhaften Referenten inspirieren lassen und erhalten im Austausch mit erfolgreichen Unternehmern aus diversen Branchen wertvolle Tipps.

So referiert André Lüthi, Globetrotter-CEO und Entrepreneur of the Year 2012, zum Thema «Breaking the rules»während der ehemalige Post-Konzernleiter Jürg Bucher über «Startup-Prognosen»diskutiert. Am StartupDay in Zürich verraten etablierte Schweizer Unternehmer das Geheimnis ihres Erfolgs und der Carrefour des Créateurs in Genf beleuchtet Themen wie «Neue Businessmodelle und ihre Chancen», «Wie kreiere ich eine Marke?» oder «Wie finanziere ich mein Projekt?». Die Veranstaltung der UNO widmet sich dem Thema «Frauen und Unternehmertum»und am BaseCamp4HighTech können Start-ups ihre Erfahrungen auf internationaler Ebene austauschen. Den Auftakt zur Woche bildet das Startup-Weekend in Bern: Während zweieinhalb Tagen entstehen aus innovativen Ideen echte Geschäftsmodelle.

Die Anlässe bieten eine optimale Plattform, um sich zu vernetzen, Wissen zu teilen und sogar um Investoren zu finden. Die Events sind in der Regel öffentlich und kostenlos.

GEW Switzerland von weltweiter Unternehmerwoche inspiriert
Die Unternehmerwoche GEW Switzerland ist von der Global Entrepreneurship Week inspiriert – einem weltweiten jährlichen Anlass, der rund zehn Millionen Menschen in 120 Ländern für Unternehmertum und Innovation begeistert. In der Schweiz wurde die GEW 2011 vom Berner Beratungs- und Gründerzentrum innoBE AG initiiert.

Highlights der GEW Switzerland 2012
Freitag 9.11.2012
Samstag 11.11.2012
Sonntag 11.11.2012
Montag 12.11.2012
17.30 – 21.00 Uhr
Startup-Weekend Bern
Von der Idee bis zur Unternehmungsgründung
Ort: PostFinance-Arena, Bern
09.00 – 19.00 Uhr
Startup-Weekend Bern
Von der Idee bis zur Unternehmungsgründung
Ort: PostFinance-Arena, Bern
09.00 – 17.30 Uhr
Startup-Weekend Bern
Von der Idee bis zur Unternehmungsgründung
Ort: PostFinance-Arena, Bern
17.00 – 19.00 Uhr
StartupDay Chur
Kreatives Denken & Innovation
Ort: HTW Chur, Aula
17.30 – 19.30 Uhr
StartupDay St. Gallen
STARTFELD live!
Ort: Appenzell
18.00 – 20.00 Uhr
Swisscom App of the Year 2012
Ort: Swisscom Brain Gym, Bern
18.30 – 20.00 Uhr
Eröffnungskonferenz Global Entrepreneurship Week Genf
Unternehmer – auf dem Weg zum Erfolg.
Ort: Uni Mail Genf
Dienstag 13.11.2012
Mittwoch 14.11.2012
Donnerstag 15.11.2012
Freitag 16.11.2012
08.45 – 20.00 Uhr
Carrefour des Créateurs
Unternehmerbegegnungs-veranstaltung mit Messeständen, Referaten, Konferenzen und Networking-Plattformen
Ort: BFM, Genf
14.30 – 18.00 Uhr
Elevator Pitch
Berner Business Plan Wettbewerb: Präsentieren Sie Ihre Geschäftsidee!
Ort: Berner Fachhochschule, Fachbereich Wirtschaft, Bern
17.00 – 19.00 Uhr
StartupDay Biel
Breaking the rules
Ort: SANU, Biel
15.00 – 18.00 Uhr
Women and entrepreneurship
Der Event wird von der UNO veranstaltet.
Ort: Palais des Nations, Genf
ab 16.00 Uhr
innoBE: Tag der offenen Tür
mit anschliessendem Winter-Hamburger-essen auf der Dach-terrasse des Gründer-zentrums
Ort: innoBE AG, Bern
17.00 – 19.00 Uhr StartupDay Zürich
Das Geheimnis erfolgreicher Unternehmer
Ort: Kunsthaus Zürich
17.00 – 19.00 Uhr
StartupDay Bern
Startup-Prognosen: Eine Kunst?
Ort: PostFinance-Arena, Bern
17.00 – 20.00 Uhr
Meet Innovation
Jahresfeier Technologiepark und Inkubator Basel
Ort: Stücki Business Park, Basel
17.00 – 19.00 Uhr
ecoBILInGUE
Netzwerk der Wirtschaft Biel-Seeland-Berner Jura. Gemeinsames Firmenbesichtigung.
Ort: Groupdoc AG, Biel
19.00 – 20.30 Uhr
BaseCamp4HighTech
Global Market and Cultural Parameters
Ort: innoBE AG, Bern

Die Details zu den Veranstaltungen finden Sie unter: www.gew-switzerland.ch

Über das Start-up-Engagement von PostFinance und Swisscom
Die Start-up-Förderinnen PostFinance und Swisscom sind die Hauptpartner der GEW Switzerland. Sie unterstützen Jungunternehmer nicht nur vor und während der Gründungsphase, sondern auch auf dem Weg zum etablierten Unternehmen. Dank ihren Partnerschaften mit Gründerzentren schaffen sie Begegnungsräume für Start-ups und übernehmen Verantwortung für den Werkplatz Schweiz.

Die Vibrationslautsprecher Erfindung

erfinderladen Samstag: Hier wird jeden Samstag eine Erfindung aus dem erfinderladen vorgestellt. Heute: die praktische Vibrationslautsprecher Erfindung.

Vibrationslautsprecher

Musik aus dem Tetrapak, Musik aus der Dose – die Musik klingt dadurch einfach lauter! Mit dem Vibrationslautsprecher kannst du jedes Objekt zum Klingen bringen. Am besten eignen sich Gegenstände mit einer glatten, festen Oberfläche. Und natürlich klingt die Musik je nach Klangkörper anders. Du kannst also wild probieren und experimentieren, wie verschiedene Objekte den Sound beeinflussen.

Und so funktioniert der Vibrationslautsprecher:
Vibrationslautsprecher Erfindung
Spiele Musik auf einem Gerät mit 3,5 mm Audioausgang ab, also z.B. auf deinem Laptop, MP3-Player oder Handy. Verbinde den Vibrationslautsprecher mit dem Musikplayer über das Audiokabel. Jetzt brauchst du nur noch den Vibrationskopf an eine Oberfläche deiner Wahl kleben oder auf ein Objekt legen (Achte dabei darauf, dass der Vibrationskopf nicht runterfallen kann.), und deine Musik wird laut.

Die Stromversorgung des Lautsprechers erfolgt entweder über ein USB-Kabel oder mit zwei AAA-Batterien.

Den Vibrationslautsprecher gibt es im erfinderladen oder imOnlineshop für 15,95€.

Die Samstag Erfindung: Der selbst umrührender Becher

Erfinderladen Samstag: Hier wird jeden Samstag eine Erfindung aus dem Erfinderladen vorgestellt. Heute: selbst umrührender Becher.

Das Wirtschaftlichkeitsprinzip gilt auch für unseren selbstumrührender Becher. Aber wir wollen hier nicht in aller Frühe schon eine BWL-Vorlesung starten – viel mehr wollen wir damit einsteigen, was jeder von uns will: Ein maximales Ergebnis, bei wenig bis gar keinem Aufwand.

selbst-umruehrender-becher

Einen großen Faktor -den die Ökonomen anscheinend außer Acht lassen- ist der Spaß. Und gerade dieser Faktor wird bei uns im erfinderladen ganz groß geschrieben. Wir modellieren also unser eigenes Wirtschaftlichkeitsprinzip: Maximaler Spaß, beim besten Ergebnis, mit wenig Aufwand !

Und natürlich würden wir die Betriebswirtschaftswelt nicht einfach so auf den Kopf stellen, wenn wir nicht eine passende Erfindung dazu haben.

Unser selbstumrührender Becher macht genau das. Für die Rührfaulen unter uns, ist er genau das richtige Gadget. Einmal kurz auf den Knopf gedrückt und der Kaffee, Tee oder Kakao im Becher rührt sich selbst um.

Wir wollen ja nicht schwärmen, aber unser Becher kann sogar noch mehr. Schon mal so ein richtig langweiliges Meeting miterlebt (meistens erkennt man sie daran, dass der Sprecher etwas von ökonomischen Prinzipien daherfaselt 😉 ). Da ist unser Becher natürlich der Renner. Wer einen eigenen kleinen Tornado in seinem Becher erzeugen kann, der hat Potenzial und ist laut Chefs auf dem Weg nach ganz oben und laut den anderen Mitarbeitern, der Entertainer des gesamten Betriebs. Beides also gut. Der Becher zeigt Innovation, Kreativität und dass der Besitzer eine Ahnung von Effizienzmanagement hat. Jedes Meeting hat so einen Becher verdient. Chefs, macht euren Mitarbeitern eine Freude und führt diesen Becher für jedes Meeting ein. Mitarbeiter, macht euren Chefs eine Freude und zeigt Humor und Innovationskraft. Und zuletzt Mitarbeiter, macht euren Kollegen eine Freude und bringt im wahrsten Sinne des Wortes Schwung in den morgendlichen Kaffeeklatsch.

selbst-umruehrender-becher_erfindung

Nun gibt es den selbstumrührenden Becher auch endlich wieder im erfinderladen Berlin und erfinderladen Salzburg. Nachdem er innerhalb von 3 Tagen ausverkauft war, haben wir nun endliche einen neuen Schwung (auch das wieder im wahrsten Sinne des Wortes) bekommen. Ich kann nur sagen: Holt ihn euch, solange er noch da ist ! Solltet ihr wirklich zu langsam sein und keinen mehr erwischen, könnt ihr ihn auch im Online-Shop um € 18,90 bestellen !

Die Leichtbau Erfindungen und Innovationen

Autos aus Stahl leiden unter Gewichtsproblemen, Segelyachten aus Stahl fehlt jede Chance auf einen Sieg. Faserverbundwerkstoffe sind eine Alternative – und verbreiten sich schon heute rasant in der Transporttechnik. Das «Technology Briefing» der Empa bot einen Rundblick durch die Szene und einen Ausblick auf kommende Entwicklungen.

empa

Wer sich für Innovationen im Automobilbau interessiert, der hätte denken können, dass BMW und VW bei Kohlenstofffaserstrukturen die Nase deutlich vorne haben. Beide Firmen erwarben vergangenes Jahr Anteile am Zulieferer SGL Carbon. Doch die Konkurrenz schläft nicht; Wettbewerber wie die Daimler AG sind ihnen hart auf den Fersen: Die Stuttgarter Autobauer sind ein Joint-Venture mit dem Kohlenstofffaserfabrikanten Toray Industries eingegangen. Der Siegeszug der Faserverbundstoffe wird weiter gehen, ist Jan Krüger von Daimler Research and Advanced Engineering überzeugt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Geringeres Gewicht, gute Crash-Eigenschaften, Vorteile bei der Geräusch- und Vibrationsdämmung. Mit dem Supersportwagen Mercedes SLR McLaren hat Daimler Erfahrungen im Leichtbau mit Kohlenstofffasern gesammelt. 2500 Exemplare des Edelrenners liefen vom Band. Inzwischen ist die Technologie in der Grossserienfertigung angelangt. Der Heckdeckel des Sportcoupés SL 63 AMG wird ab Sommer 2012 in Kohlenstofffaserbauweise hergestellt. Schon jetzt laufen pro Jahr 140 Tausend Vorderachsblattfedern für den Mercedes Sprinter aus Verbundwerkstoffen vom Band. Und jede zweite Sitzheizung, die in Stuttgart eingebaut wird, hat Heizelemente aus Kohlenstofffasern.

Crashsimulation
Peter Fritzsche von der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) berichtete über die Simulation von Bruch- und Crashversuchen an Verbundwerkstoffen. Obwohl das komplexe und nichtlineare Verhalten dieser Werkstoffe oft für Überraschungen sorgt, hat die Computersimulation der Eigenschaften bereits grosse Fortschritte gebracht. Je genauer die plastische Verformung in Modelle gefasst werden kann, desto präziser lassen sich Bauteile aus Faserverbundstoffen für den jeweiligen Einsatzzweck entwerfen.

Produktion von Grossserien unter Kostendruck
Aus Sicht eines Grossfabrikanten mit tausenden Angestellten in aller Welt berichtete Wenzel Krause von der Firma Autoneum. Die frühere Automotive-Sparte des Rieter-Konzerns und beliefert Fahrzeughersteller in Nord- und Südamerika, Europa und Asien mit Verbundfaserbauteilen, die in Motorraum, Unterboden, Innenraum und Gepäckraum der Fahrzeuge eingesetzt werden. 100 TausendTonnen Material pro Jahr wird dabei verarbeitet und ausgeliefert. Besonders für den Unterbodenschutz sind hohe Steifigkeit und Schlagzähigkeit gefordert – und das zu einem möglichst günstigen Preis. Autoneum nutzt verschiedene Produktionsmethoden, um Bauteile mit genau passenden Eigenschaften zu fertigen. Mit Glasfasern in verschiedenen Längen werden die Bauteile gezielt verstärkt. Ein möglichst hoher Grad an Automatisierung ist dabei für die Massenproduktion unerlässlich.

Die nächste Alinghi
Bei besonders hochpreisigen Spezialitäten sind Verbundwerkstoffe aus Kohlenstofffasern schon länger im Einsatz. Etwa in der Königsklasse des Yachtbaus, dem America’s Cup. Hierfür entwirft Andreas Winistörfer mit seiner Firma CarboLink GmbH, ein Spin-Off-Unternehmen der Empa, hochfeste Zuganker und Seile. Geld spielt dabei eine untergeordnete Rolle – doch ein etwaiges Versagen des Bauteils wird in alle Welt übertragen und von einem Millionenpublikum verfolgt. Seit zehn Jahren ist Winistörfer in diesem anspruchsvollen Feld unterwegs. Neben Yachten versorgt CarboLink auch den Kranhersteller Liebherr mit Abspannungen aus Kohlenstofffasern. Der Industriepartner profitiert von 50 bis 70 Prozent Gewichtsersparnis und dank besseren Ermüdungseigenschaften von einer etwa 15-mal längeren Lebensdauer der Karbonbauteile im Vergleich zu Bauteilen aus Stahl.

Fasern mit flüssigem Inhalt
Um verbesserte, massgeschneiderte Eigenschaften geht es auch beim Empa-Projekt «Rheocore». Dabei sollen Fasern gesponnen werden, in deren Inneren sich ein verzweigter Flüssigkeitskanal befindet. Das Ziel: Fasern, die sich bei langsamer Bewegung flexibel zeigen, die jedoch auf schnell einwirkende Kräfte mit Versteifung reagieren. So könnte eine neue Art von Schutzbekleidung entwickelt werden, die angenehmer zu tragen ist als alles derzeit bekannte. Doch die Herstellung solcher Flüssigkeitskammern im Faden ist alles andere als trivial, erläuterte Rudolf Hufenus von der Abteilung «Advanced Fibers». Inzwischen hat das Projektteam die mathematischen Grundlagen errechnet und Modellversuche abgeschlossen. Nun geht es an die Herstellung eines ersten Prototyps einer Spinndüse.

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Die Empa-Abteilung «Advanced Fibers» erforscht und entwickelt mit aktiver Flüssigkeit gefüllte Fasern im Projekt «Rheocore».

Weitere Informationen bekommen Sie von Herr Dr. Rudolf Hufenus, Advanced Fibers, von der Empa, unter Tel. +41 58 765 73 41.