Die vom Bundesamt für Kultur (BAK) heute publizierte Broschüre «Solarkultur» zeigt mögliche Wege auf, wie Gemeinden die Nutzung der Solarenergie mit hoher Baukultur verbinden können. Die Broschüre veranschaulicht, dass Planungen über grössere Gebietseinheiten gute Lösungen vereinfachen.
Das Bundesamt für Kultur (BAK) beauftragte 2016 ein interdisziplinäres Team unter der Leitung der Fachhochschule Genf (hepia), mögliche Wege aufzuzeigen, wie die Produktion von Solarenergie mit städtebaulich überzeugenden Lösungen einhergehen kann. In Zusammenarbeit mit den Ämtern für Energie, Denkmalpflege und Städtebau des Kantons Genf sowie der Stadt Carouge (GE) wurde eine Methode entwickelt, die es erlaubt, ein Maximum an Solarenergie zu produzieren und gleichzeitig eine hohe Baukultur zu ermöglichen. Die Erkenntnisse dieses Projekts bilden die Grundlage für die jetzt veröffentlichte Broschüre, die sich namentlich an die Schweizer Gemeinden richtet.
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Mit einer kommunalen Solarstrategie werden für die verschiedenen Gemeindegebiete unterschiedliche Prioritäten festgelegt. Solarenergie soll in erster Linie dort produziert werden, wo das Potenzial am grössten und am einfachsten zu nutzen ist. So kann ein bedeutender Teil des Bedarfs an Warmwasser und Strom durch Solarenergie gedeckt werden. Die höchste Priorität kommt meist Arealen mit starker Neubautätigkeit, Industrie- sowie Gewerbegebieten zu. Solaranlagen können hier grossflächig auf Flachdächern installiert, aber auch in Fassaden integriert werden. Die Mehrproduktion in diesen Gebieten kompensiert eine allfällige Minderproduktion in anderen, städtebaulich sensibleren Gebieten.
Die Publikation zeigt zudem auf, wie Gemeinden ihre Vorbildfunktion durch spezifische Massnahmen wahrnehmen können. Dazu gehören etwa die Förderung partizipativer Geschäftsmodelle wie Solargenossenschaften, der Schweizer Innovationen in diesem Bereich oder auch Kooperationen mit Privaten und den lokalen Energiewerken.