Während ein grosser Teil der industriell generierten Abwärme bereits als Energiequelle genutzt wird, verpuffen kleinere Mengen oft ins Nichts. Der Mikrosystemforscher Wulf Glatz hat an der ETH einen thermoelektrischen Generator für den nicht-industriellen Gebrauch entwickelt und den «swisselectric research award 2009» erhalten.
Die thermoelektrischen Generatoren können zum Beispiel auf den Auspuff geklebt werden, wo sie die ausströmende Abwärme in Elektrizität konvertieren und damit andere Stromgeneratoren ersetzen können, die für den Betrieb von Klimaanlage, Heizung oder Licht gebraucht werden und bis zu zehn Prozent des Bezinverbrauchs verursachen. Die Vision von «greenTEG» geht so weit, dass in Zukunft sogar Körperwärme in Strom umgewandelt werden soll, beispielsweise zum Antrieb eines Mobiltelefons.
Wulf Glatz hat im Mai 2008 bei Christofer Hierold, Professor für Mikro- und Nanosysteme an der ETH Zürich, promoviert. Die Idee, auf Basis der Dissertation «Entwicklung und Herstellung von mikrothermoelektrischen Generatoren» ein eigenes Unternehmen zu gründen, entstand vor einem halben Jahr. Offiziell gibt es die Firma greenTEG GmbH seit Juli 2009. Neben dem Wulf Glatz gehören die beiden ETH-Doktoranden Lukas Durrer und Etienne Schwyter sowie der industrieerfahrene Peter Stein zum Gründungsteam. Die Details zu der Erfindung finden Sie in der Meldung von ETH Life.