Das Erfinderhaus Berlin grenzt direkt an ein Kino, sodass uns jeden Abend bei offenem Bürofenster der süße Popkorngeruch an die vielen glücklichen Stunden vor der Leinwand denken lässt. Was liegt also näher, als in den nächsten beiden Teilen unserer Reihe „Prominente Patente“, Erfinder zu suchen, die eigentlich im Filmbusiness tätig sind?
Sieht man sich nur die Abbildung der folgenden Erfindung an und erfährt, dass Charlie Sheen (aka Carlos Irwin Estevez) der Inhaber des guten Stücks ist, muss man wohl angesichts seines fragwürdigen Lebenswandels in den letzten Jahren beim Gedanken an den vermutlichen Verwendungszweck dieses Geräts…nun ja… leicht erröten.
Aber Entwarnung! Es handelt sich hierbei nur um einen (jugendfreien) Spender für Lippenbalsam, sodass Onkel Charlie ganz brav auch weiterhin Wangenküsschen an seine Fans verteilen kann, ohne sie mit spröden Lippen zu vergraulen. Aufgrund dieser praktischen Erfindung sind wir äußerst gespannt, ob Sheens neue Serie „Anger Management“ ebenfalls zu Innovationen führt… Spontane Vorschläge wären ein „Wutmesser“ (nein, kein Schlächter-Werkzeug, sondern z.B. ein Pulsmesser, welcher den Wutpegel des Cholerikers bestimmt) oder das Wut-Pendant zu einem Sorgenpüppchen – vielleicht ein „Beat Buddy“, den man verprügeln kann, um sich abzureagieren, oder eine „Schrei-Tüte“, in die man all seinen Frust hinein brüllen darf…
Eigentlich weiß niemand so genau, was Sheens Kollegin Jamie Lee Curtis vor oder nach ihrer Rolle als strippendes Mauerblümchen an der Seite von Arnold Schwarzenegger in „True Lies“ eigentlich gemacht hat. Nur eines steht fest: Sie liebt Kinder. Sie hat zwei Sprösslinge adoptiert und wohl um diese von ihren „Poo-attacks“ säubern zu können, eine Windel erfunden, die ein Reservoir für Feuchttücher enthält. Wenn die Kleinen dann zufrieden sind, kann Curtis sie mit Texten aus ihren selbst geschriebenen Kinderbüchern in den Schlaf lesen, bis mitten in der Nacht unweigerlich die nächste Attacke beginnt.
Marlon Brandos Method-Acting-Tricks, wie z.B. das Auspolstern seiner Backen mit Watte, um Vito Corleone im Alter von nur 47 Jahren authentisch mimen zu können, hätten sicher allesamt einen Schutz als geistiges Eigentum verdient. Hinterlegt ist jedoch nur das Patent auf eine Vorrichtung zum Stimmen und Spannen von Kongas. Wahrscheinlich hat er damit die Partygäste bei Coppolas „Tofu-Spaghetti-Dinner“ unterhalten, auf das wir im nächsten Artikel zu sprechen kommen…
Letztlich jedoch kann es nur einen Schauspieler geben, der ein Patent beantragen darf, obwohl die Idee weder technisch, noch neu, gewerblich anwendbar oder von entsprechender Erfindungshöhe ist: Chuck Norris! Eine Kurzbeschreibung seines Roundhouse-Kicks, von dem wir hoffentlich einige Szenen in The Expendables 2 sehen, klänge in einem Schutzrecht wohl ungefähr so: „Verfahren zur Selbstverteidigung gegen mehrere Angreifer durch kreisförmig ausgeführte Fußtritte, welche auf den Oberkörper oder Kopf des Gegners abzielen, um diesen nachhaltig unschädlich zu machen“… und (wie wir alle wissen -) die Welt zu retten!
Natürlich müssen wir hier auch unsere „Tag der Erfinder“ Patronin Hedy Lamarr erwähnen.
Ihre Erfindung, das Frequenzsprungverfahren ist heute noch immer gegenwärtig wenn wir ein Handy in Betrieb nehmen. Hier ist Ihr Patent #2,292,387.
Ihr zu Ehren, stellvertretend für alle kleinen Erfinder die die Welt bereichern ohne dafür reich oder berühmt zu werden, wurde ihr Geburtstag, der 9. November zum Tag der Erfinder.