Das Konzept einer elektrischen Zigarette oder E-Zigarette wurde 1963 von Herbert A. Gilbert patentiert. Seine Erfindung einer rauch- und tabakfreien Zigarette mit erhitzter, befeuchteter und aromatisierter Luft als Ersatz für die konventionelle Zigarette ging allerdings niemals in Produktion.
2003 erfand der Chinese Han Li die heutige Version und brachte sie ein Jahr später 2004 in China auf den Markt. Das Unternehmen, für das er arbeitete, änderte seinen Namen von „Golden Dragon Holdings“ in Ruyan und exportierte ab 2005/2006 elektrische Zigaretten. Diese E-Zigaretten unter dem Namen „Verdampfer“ basieren auf der Technologie, mit der in Diskotheken Nebel erzeugt wird. Seit 2007 wird diese Art der elektrischen Zigaretten weltweit hergestellt und vertrieben.
Die Frage die sich stellt ist: Können E-Zigaretten eine Alternative zu herkömmlichen Zigaretten darstellen? Beworben werden die elektrischen Zigaretten als gesünder, als Mittel zur Rauchentwöhnung oder sogar als Nichtraucher-Zigarette.
Laut der Public Health England Studie aus derm Jahr 2015, ist in England die E-Zigarette ca. über die letzten zehn Jahren auf dem Markt erschienen, und etwa 5% der Bevölkerung gibt an, derzeit E-Zigaretten zu nutzen. Der Großteil dieser Menschen besteht aus Rauchern und ehemaligen Rauchern. Unter Niemals-Rauchern wird in einigen Fällen mit E-Zigaretten experimentiert, regelmäßiger Gebrauch unter Niemals-Rauchern ist aber selten. Das Zigarettenrauchen unter Jugendlichen und Erwachsenen ist weiter im Rückgang, und in England gibt es keine Hinweise darauf, dass E-Zigaretten das Rauchen renormalisieren oder zu vermehrtem Rauchereinstieg führen. Stattdessen weisen die Ergebnisse, die in diesem Bericht besprochen werden, auf eine Verbindung zwischen dem Einstieg ins Dampfen und der Verringerung des Rauchens hin. Es beginnt sich zu zeigen, dass E-Zigaretten eine effektive Hilfe zur Raucherentwöhnung und Reduzierung darstellen können.
Die Public Health England Studie von 2015 komplett ins Deutsche übersetzt finden Sie unter dem folgenden Link: https://www.elekcig.de/docs/Public-Health-England-E-Cigarettes-an-evidence-update-Deutsche-Uebersetzung.PDF.
Das Ergebnisse der Studie zeigen: Obwohl E-Zigarettengebrauch in Ländern mit stärkeren Beschränkungen geringer ist, haben diese Beschränkungen die Nutzung von E-Zigaretten nicht verhindert. Insgesamt ist der Gebrauch am häufigsten unter derzeitigen Rauchern, und nur eine geringe Anzahl von Nichtrauchern geben an, jemals E-Zigaretten verwendet zu haben. Ähnlich wie in Großbritannien wird aktueller Gebrauch von E-Zigaretten auch in anderen Ländern mit Rauchern und ehemaligen Rauchern assoziiert. E-Zigarettennutzung wird häufig falsch dargestellt, indem schon das Experimentieren als regelmäßiger Gebrauch präsentiert wird.
In der Schweiz ist die elektrische Zigarette seit April 2012, da sie weder Tabak enthält, noch teilweise aus Tabak besteht, nicht als Tabakfabrikat oder Ersatzprodukt eingestuft. Außerdem sind die Liquide von der Tabaksteuer befreit.
Über Public Health England
Public Health England existiert, um die nationale Gesundheit und das nationale Wohlbefinden zu schützen und zu verbessern und um gesundheitliche Ungleichheiten zu reduzieren. Diese Ziele werden durch erstklassige Wissenschaft, Kenntnisse und Intelligenz, Interessenverteidigung, Partnerschaften und das Angebot eines spezialisierten Gesundheitswesens erreicht. PHE ist eine selbstständig arbeitende leitende Behörde des Ministeriums für Gesundheit.