Der Ascii-Code wurde am 17. Juni 1963 von der American Standards Association (ASA) als Standard veröffentlicht und 1967 sowie zuletzt im Jahr 1968 aktualisiert. Die Zeichenkodierung definiert 128 Zeichen, bestehend aus 33 nicht druckbaren sowie 95 druckbaren. Letztere sind, beginnend mit dem Leerzeichen:
Die druckbaren Zeichen umfassen das lateinische Alphabet in Groß- und Kleinschreibung, die zehn arabischen Ziffern sowie einige Satzzeichen. Der Zeichenvorrat entspricht weitgehend dem einer Tastatur oder Schreibmaschine für die englische Sprache. In Computern und anderen elektronischen Geräten, die Text darstellen, wird dieser in der Regel gemäß ASCII oder abwärtskompatibel (ISO 8859, Unicode) dazu gespeichert.
Zeit seines Lebens kämpfte der amerikanische Programmierer Bob Bemer darum, als „Erfinder von Ascii“ anerkannt zu werden. Vergeblich: Auch neun Jahre nach seinem Tod ist er nur einer winzigen Fachöffentlichkeit bekannt. Der größte Teil der Weltbevölkerung dürfte nicht einmal wissen, was Ascii ist. Bob Bemer verdanken wir auch die ESC-Taste zur Übermittlung besonderer ASCII-Steuerbefehle.
Dabei hätte ohne American Standard Code for Information Interchange (ASCII), jahrzehntelang kein Computerdrucker funktioniert. Es wären keine Textverarbeitungsprogramme entstanden, es gäbe keine E-Mail und kein World Wide Web.
Eine frühe Form der Zeichenkodierung war der Morsecode. Er wurde mit der Einführung von Fernschreibern aus den Telegrafennetzen verdrängt und durch den Baudot-Code und Murray-Code ersetzt. Vom Fünf-Bit-Murray-Code zum Sieben-Bit-ASCII war es dann nur noch ein kleiner Schritt – auch ASCII wurde zuerst für bestimmte amerikanische Fernschreibermodelle, wie den Teletype ASR33, eingesetzt. In den Anfängen des Computerzeitalters entwickelte sich ASCII zum Standard-Code für Schriftzeichen. Zum Beispiel wurden viele Terminals (VT100) und Drucker nur mit ASCII angesteuert.
Die ASCII-Kunst ist eine Kunstrichtung, die mit Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen einer nichtproportionalen Schrift kleine Piktogramme oder ganze Bilder darzustellen versucht. Auf Computern eignet sich der ASCII-Zeichensatz hierfür besonders, da er weltweit auf nahezu allen Systemen verfügbar ist. Vor dem Aufkommen der Computer gab es bereits die Typewriter Art, bei der mittels Schreibmaschine oder Fernschreiber Bilder erzeugt wurden. Der Amerikaner Paul Smith gilt hier als künstlerischer Vorreiter.
Mittlerweile existieren aber auch spezialisierte Programme, die das Zeichnen erleichtern und mit denen sich auch Animationen gestalten lassen.
Vor der Einführung von grafikfähigen PCs war die ASCII-Art die einzige Möglichkeit zur Schaffung von Bildelementen und Illustrationen und vor allem in Mailboxen weit verbreitet. Es stehen dabei nur die 128 ASCII-Zeichen zur Verfügung, was bedeutet, dass z. B. Umlaute und viele Sonderzeichen nicht verwendet werden können. Erweiterungen des ASCII-Zeichensatzes auf 256 Zeichen sind betriebssystem- oder länderspezifisch und damit nicht mehr global anwendbar.
Frühe Beispiele nach diesem Schema wurden bereits in den 1940er Jahren mit mechanischen Schreibmaschinen in mühevoller Kleinarbeit erstellt. Zur Vervielfältigung diente zunächst Kohlepapier und später auch Fotokopiergeräte. Einen ersten Höhepunkt erlebte das Genre mit der Verbreitung des Fernschreibers, da die Grafiken dort auf Lochstreifen gespeichert und an andere verschickt werden konnten, die ihrerseits die Grafik beim Empfang auf Lochstreifen „mitlochen“ konnten. In den 1970er Jahren war das Erstellen großformatiger ASCII-Bilder ein beliebter Zeitvertreib an Großrechnern.
ASCII-Art ist in Signaturen von E-Mails oder Usenet-Postings sehr gebräuchlich und im Weitesten mit Emoticons vergleichbar.
Eine Variante der ASCII-Art ist die ANSI-Art, bei der mittels ANSI-Steuercodes auf dem Computer-Bildschirm sowohl farbige als auch animierte, auf dem Zeichensatz basierende Grafiken generiert werden können. Im Gegensatz zur ursprünglichen ASCII-Art können ANSI-Grafiken normalerweise nicht auf einem Drucker ausgegeben werden.
Eine ASCII-Grafik sollte nicht breiter als 80 Zeichen sein, da dies oft die maximale Buchstabenzahl je Zeile ist, die auf Textbildschirmen (Terminals) oder Zeilendruckern korrekt dargestellt werden kann.
Es existiert auch ein Perl-Script, das in Form einer ASCII-Grafik formatiert ist und beim Ablauf sich selbst wiederum als ASCII-Bild ausgibt.