Der Kunststoff Verband Schweiz (KVS) beteiligt sich im Rahmen des von ihm lancierten „Fonds für nachhaltige Kunststoff-Wiederverwertung“ an einer Studie zur Verbesserung des Qualitätsmanagements beim Kunststoffrecycling in Indien. Zur Ausarbeitung dieser EMPA-Studie ist eine enge Kooperation mit lokalen Partnerorganisationen notwendig. Ein Vertreter von Toxics Link, Indien besuchte die Schweiz zu einem Informationsaustausch.
Die Studie wurde vom SECO (Staatssekretariat für Wirtschaft) und der DEZA (Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit) bei der EMPA in Auftrag gegeben. Sie stellt die erste konkrete Massnahme dar, die der KVS im Rahmen seines „Fonds für nachhaltige Kunststoff-Wiederverwertung“ realisiert hat. Ziele dieser Studie sind:
• Bessere Einbindung des bestehenden Kunststoff-Recylingsektors in die globalisierten Märkte für sekundäre Rohprodukte.
• Förderung der Nachhaltigkeit von Recyclingbetrieben und Verbesserung des Qualitätsmanagements beim Kunststoffrecycling in Delhi/Indien
Bei der Erarbeitung ihrer Studie ist die EMPA auf die Unterstützung durch lokale Partner-Organisationen angewiesen. Aufgrund früherer Aktivitäten stellte sich der Austausch mit der Umweltorganisation Toxics Link und anderen involvierten Hersteller-/ Industrieverbänden als sinnvoller Weg heraus.
Sinha Satish von Toxics Link besuchte kürzlich die Schweiz, um an einer SECO/DEZA-Sitzung teilzunehmen und über seine bisherigen Abklärungen vor Ort in Delhi zu berichten. In der Region befassen sich mehrere hundert Unternehmen mit der Aufbereitung und dem Recycling von Kunststoffabfällen. Während die Mengenausbeute recht effizient ist, gestaltet sich die Erkennung und Trennung gemischter Abfallströme als problematisch. Als besonders schwierig zeigt sich die Aufbereitung von Kunststoffabfällen aus Elektroschrott, die Flammschutzmittel enthalten können und so für bestimmte Anwendungen, wie z.B. im Lebensmittelkontakt, nicht geeignet sind.
Das geringe Fachwissen, die mangelhafte Analytik und die fehlende Normung führen dazu, dass diverse Abfallströme vermischt werden, die eigentlich nur separat weiter verarbeitet werden sollten. Die Studie soll helfen, diese Ströme zu erkennen, die Kunststoffarten zu identifizieren und letztlich zu trennen.
Den Aufenthalt in der Schweiz nutzte Sinha Satish, um sich über die geeignete Analytik, passende Recyclinganlagen und -verfahren sowie die notwendige Ausbildung zu informieren. Begleitet von Vertretern der EMPA besuchte er die Kunststoff-Recycling Lenzburg GmbH (KRL) und das KATZ (Kunststoff Ausbildungs- und Technologie Zentrum) in Aarau.
Der Kunststoff Verband Schweiz…
…ist Sprecher der schweizerischen Kunststoff Industrie mit mehr als 870 Mitgliedfirmen, rund 34’000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ca. 13 Milliarden Franken Umsatz.
…vertritt die Kunststoffbranche, insbesondere seine Fachgruppen und Mitglieder gegenüber Behörden, Medien, Öffentlichkeit und Wirtschaftsverbänden.
…verfügt über eine Geschäftsstelle, welche sich für die Schwerpunktthemen Aus- und Weiterbildung, Umwelt- und Technologie sowie für Dienstleistungen und Kommunikation professionell engagiert.
… hat in verschiedenen Arbeitsgruppen ein enormes Expertenwissen zur Verfügung.
… steht seinen Mitgliedern und der Öffentlichkeit für Auskünfte aller Art zur Verfügung.