Die Swiss Cloud Award 2012

EuroCloud Swiss hat erstmals einen Swiss Cloud Award anlässlich der Swiss Cloud Conference 2012 am 21. März 2012 verliehen. Motiviert durch den ständig wachsenden Cloud Computing Markt, ist der Swiss Cloud Award ein Schaufenster für die Leistungsfähigkeit der schweizerischen Cloud Lösungsanbieter. Passend zum Motto der diesjährigen Swiss Cloud Conference „Yes, we Cloud“ möchte EuroCloud Swiss mit dem Award ein Signal in die Wirtschaft senden und die von innovativen Cloud Services unterstützen.

Eine Jury aus EuroCloud Swiss Mitgliedern und einem schweizerischen Fachbeirat (mit Vertretern aus Behörden, Fachverbänden, Hochschulen und IT-Magazinen) hat mit Fokus auf Swissness und Originalität die Wahl der innovativsten schweizerischen Cloud Lösungen vorgenommen.

Folgende Firmen haben sich mit ihren Lösungen dafür beworben:
– Research AG mit AbaWeb
– Cirrus Services AG mit SAP Cloud Computing Solution
– Fabasoft CH Software AG mit Folio Cloud
– Interoute Managed Services AG mit Unified Computing
– myfactory Software Schweiz AG mit myfactory
– Nektoon AG mit Memonic
– Swisstopo mit geo.admin.ch
– uSystems GmbH mit Webling
– Valweb Internet Engineering mit Office Bonus
– Werft22 AG mit nanoo.tv

SwissCloud2012

Der Award wurde in zwei Kategorien: der Start-Up Cloud Solution und Advanced Cloud Solution verliehen. Die Gewinner des diesjährigen Swiss Cloud Awards 2012 sind:

Kategorie: Advanced Cloud Solution Gewinner ist die Firma Werft22 AG, Baden mit der Lösung nanoo.tv Platz 2 teilen sich die Firma Cirrus Services AG, Bern mit der Lösung Cirrus SAP Cloud Computing Solution und die Firma Abacus Research AG, St. Gallen mit der Lösung AbaWebTreuhand Kategorie: Startup Cloud Solution Gewinner ist die Firma Nektoon AG, Zürich mit der Lösung memonic.com

eurocloud swiss 2012

Die Gewinner erhalten neben einer Urkunde und einem Pokal die Möglichkeit, an der nächstjährigen Swiss Cloud Conference einen Vortrag über ihre Cloud Lösung zu halten, sowie kostenlos einen eigenen Standplatz in der begleitenden Ausstellung zu besetzen. Die Gewinner werden zudem anschliessend automatisch zur Wahl des EuroCloud Europa Cloud Awards (https://www.eurocloud.org/events-euro-cloud/award-program/) nominiert, wobei EuroCloud Swiss die Nominationskosten übernimmt.

Koubachi gewinnt „red dot design award 2012“

Der Koubachi Wi-Fi Pflanzensensor ist Gewinner des diesjährigen „red dot design award“! Der Wi-Fi Planzensensor ist nicht nur technisch ein revolutionäres Gerät, sondern begeistert eben auch durch sein Design! Die Auszeichnung des „red dot design award“, der „red dot“, ist ein weltweit anerkanntes Qualitätssiegel für ausgezeichnetes Design.

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Dank der einzigartigen Plant Care Engine (PCE), weiss Koubachi über alles was Ihre Pflanze braucht Bescheid: Wasser, Dünger, Feuch­tig­keit, Temperatur und Licht! Koubachi teilt Ihnen nicht nur mit wann Ihre Pflanzen Pfle­ge be­nö­ti­gen, sondern gibt auch spezifische Anweisungen wie.

koubachi system

Da der Sensor ständig mit Ihrem WLAN verbunden ist, erhalten Sie in Echtzeit Nachrichten, wenn Ihre Pflanze Hilfe braucht. So können Sie reagieren, bevor es zu spät ist.

Einmal in die Erde gesteckt misst der Sensor die Bodenfeuchtigkeit, die Lichtintensität und die Raum-Temperatur. Ein eingebautes Wi-Fi Modul sendet die Daten über das drahtlose Heimnetzwerk des Benutzers an die „Plant Care Engine“ von Koubachi. Anhand von wissenschaftlich erarbeiteten Pflanzenpflegemodellen werden die Daten ausgewertet und die Vitalität der Pflanze bestimmt. Der Benutzer erhält sofort detaillierte Pflegehinweise bezüglich Giessen, Düngen, Licht, Temperatur und Besprühen auf sein iPhone oder ins E-Mail Postfach geschickt.

Der Sensor funktioniert mit ver­schie­de­nen Böden, wird ka­li­briert geliefert und ist wartungsfrei. Die Installation ist einfach, sodass Sie mehr Zeit für Ihre Pflanze haben.

Die Wi-Fi Pflanzensensor überwacht und beurteilt zudem die Licht­in­ten­si­tät. Auf diese Weise wissen Sie immer, ob Ihre Pflanzen am richtigen Ort sind.

Hier finden Sie auch die kostenlose iPhone App / Web App für die interaktive Pflanzenpflege.

koubachi app store
Der Einführungspreis liegt bei EUR 109.-.

Poken gewinnt den Global Mobile Award

Die Global Mobile Awards (GSMA) zeichnen jedes Jahr die besten Produkte der Mobilfunk Welt aus.

Gut 1.400 Hersteller und (Fach-)Pressevertreter aus der ganzen Welt fanden sich vom 27. bis zum 1. März in Barcelona ein, um in einer Mischung aus Messe und Konferenz – Mobile World Congress 2012 – Neuheiten zu begutachten, Trends zu diskutieren und Geschäfte zu tätigen.

Neben Firmen wie Apple, Google, Samsung, Nokia und Financial Times zählte auch das Schweizer Startup Poken zu den Gewinnern. Poken ist der Sieger in der Kategorie «Innovation in Mobile Advertising».

poken 2012

Laut venturelab revolutioniert Poken gerade die Event Branche mit sozialem Touch Marketing, aktiviert über die mobile Nahfeld Kommunikation (NFC) und einem Cloud basierten Dienst. Dadurch können in Zukunft Veranstaltungen und Messen ganz ohne Papier abgehalten werden. Broschüren, Videos oder Gutscheine werden so ganz einfach über Smartphones und USB-Sticks aufgenommen. Die sogenannten Touch-Marketing-Kampagnen erreichen gezielter neue Kunden und sind bedeutend günstiger als herkömmliche Marketing-Aktivitäten. Neben dem grünen Aspekt erhält man zusätzliche Einblicke in die Kundenbedürfnisse.

poken

Mit dem jetzt ausgezeichneten CMS von Poken werden bereits millionenfach NFC-fähige Mobilgeräte ausgeliefert.

Victorinox setzt auf Innovationskraft von Crowdsourcing

Die Schweizer Traditionsmarke Victorinox geht beim Re-Design ihres Schweizer Taschenmessers ganz neue Wege – und setzt ab sofort auf die Innovationskraft von Crowdsourcing und kreative Kollaboration.

Victorinox kooperiert dabei mit jovoto.com, einer der weltweit führenden Plattformen für kollaborative Ideenentwicklung, mit einer internationalen Community von 30.000 professionellen Kreativen. Bereits in der ersten Woche allein reichten die jovoto-Kreativen bereits über 300 Entwürfe ein.

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10 Designs werden durch eine Jury und durch die Victorinox Facebook-Community ausgewählt und bereits im August diesen Jahres im Handel weltweit erhältlich sein.

Victorinox, Hersteller des Original Schweizer Taschenmessers, lancierte bereits Ende Januar einen äußerst erfolgreichen Designwettbewerb auf der kreativen Crowdsourcing-Plattform jovoto.com. Noch bis 1. März können Ideen eingereicht werden. Die professionelle Community aus Spezialisten und Querdenkern sowie ambitionierten Victorinox-Fans aus der ganzen Welt bekommen damit zum ersten Mal in der Geschichte der Schweizer Kult-Marke die Möglichkeit, kreative Designs für eine Special Edition der 58 Millimeter Classic Serie zu entwickeln. Conradin Mach-Sonnenberg, Creative Director bei jovoto und selbst gebürtiger Schweizer ist stolz auf den fulminanten Erfolg des Projekts: „Bereits in der ersten Nacht nach Online-Stellung des Wettbewerbs gingen mit über 50 Vorschlägen überdurchschnittlich viele Designs ein. Stand heute: mehr als 600 Design- Ideen aus der ganzen Welt.“

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Die Menge und Qualität der Eingaben begeistern auch Victorinox. Andreas Michaelis, Global Head of Marketing SAK and Cutlery: „Wir sind vollkommen überrascht von der großen und ungemein kreativen Resonanz, die wir derzeit bei jovoto erfahren. Die vielseitigen Kreationen machen uns alle sehr stolz und untermauern unseren Weg. Denn wir wollen neben der hohen Qualität und unserem Anspruch an die Funktionalität unserer Produkte zum ersten Mal einen demokratischen Design- und Abstimmungsprozess im Unternehmen durchführen und die Victorinox-Kunden und –Fans nachhaltig einbinden.“
Interessierte können noch bis Donnerstag, 1. März, ihre Design-Vorschläge für ihre Version des Schweizer Taschenmessers auf jovoto.com einreichen. Nach Tagung einer Jury werden 40 Designs auf der Facebook-Seite von Victorinox der Fan-Community zur Abstimmung präsentiert. 10 Gewinner-Entwürfe davon werden in Serie gehen und kommen im Juli/August 2012 weltweit in den Handel.

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Der Name Victorinox ist eng verknüpft mit dem legendären «Original Swiss Army Knife», das seinen Ursprung im Schweizer «Offiziers- und Sportmesser» aus dem Jahr 1897 hat. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Ibach, Schwyz, im Herzen der Schweiz. Hier gründete Karl Elsener im Jahre 1884 seine Messer- schmiede und leitete damit eine beispiellose Erfolgsgeschichte ein.

Mit mehr als 30.000 Spezialisten und Querdenkern aus sämtlichen Bereichen der Designund Werbebranche wird die kreative Crwodsourcing Plattform jovoto.com seit vier Jahren in der Produktinnovation und -vermarktung zur Lösung aller erdenklichen kreativen Aufgabenstellungen eingesetzt.

Open Innovation
Open Innovation ist für die meisten Unternehmen schon seit längerer Zeit kein Fremdwort mehr, dennoch schöpfen selbst moderne Firmen ihre Möglichkeiten im Social Web längst nicht aus. Über das bewährte Prinzip des Crowdsourcings hinaus besticht die Creative Crowdsourcing Plattform jovoto.com durch den Evolutionsprozess, den Ideen im Laufe des Wettbewerbs erfahren. Vom ersten Brainstorming ausgehend werden die Ideen von der Community evaluiert und gemeinsam weiterbearbeitet, so dass erste Ansätze zu ausgefeilten Konzepten wachsen. Ganz gleich ob es sich um Kommunikationsideen handelt, die zu vollwertigen Kampagnen reifen oder um Produktideen, aus denen serienreife Produktdesigns und Prototypen werden – die Resultate der Crowdsourcing Projekte sind überwältigend.

Junger Erfinder entwickelt neues Profi Klettergerät

Der 20-jährige Stanser Pius Theiler, erfand eine neuartige Klettersicherung.
Nach einem Sturz am Fels kam der junge Schweizer Erfinder auf die Idee einer Sicherungsklammer für Kletterer. Nun gewann der Jungwissenschaftler mit der Pi Cam einen Wettbewerb der EU.

Der junge Tüftler hat beim EU-Wettbewerb für Nachwuchswissenschaftler – European Union Contest for young Scientists, den ersten Preis geholt. Er wurde in Finnland für sein neuartiges Hilfsgerät Pi Cam beim Klettern ausgezeichnet, welches den Freeclimbern auf ihren Klettertouren mehr Sicherheit geben soll. Der Preis ist mit 7000 Euro pro Projekt dotiert, wie die EU-Kommission in Brüssel mitteilte. Theiler erhielt für seine Entwicklung bei der 23. Ausgabe des Wettbewerbs in Helsinki auch noch einen Ehrenpreis.

Nicht mehr auf Spalten angewiesen: Theiler setzt die Pi Cam am Fels ein. (Bild: Screenshot «Schweiz Aktuell»)

Nicht mehr auf Spalten angewiesen: Theiler setzt die Pi Cam am Fels ein. (Bild: Screenshot «Schweiz Aktuell»)


An der Hochschule Luzern konnte der 19-Jährige damals noch als Maturand seinen Plan einer Sicherungsklemme zu Papier bringen und schliesslich erste Prototypen entwickeln.

Die EU-Kommission zeigte sich von der Pi Cam begeistert. In ihrem Communiqué hielt sie fest, dass sich bereits Spezialisten für die Entwicklung und eine gewerbemässige Produktion des Produkts interessierten. Denn das Gerät könnte nicht nur im Sportklettern, sondern auch im industriellen Klettern von Nutzen sein. So könnte die Klammer bei Stützpfeilern angebracht werden, um die Arbeiter in luftiger Höhe besser zu sichern. Für die Pi Cam wurde auch bereits ein Patent beantragt.

Schweiz aktuell vom 29.04.2011

Celeroton die ultra-high-speed Innovationen

Das ETH Spin-off Celeroton AG aus Zürich ist Hersteller von kompakten und ultraschnellen Elektromotoren. Der venture kick Gewinner von 2008 verfügt bereits über Kunden in aller Welt und ist nun neben dem Projektgeschäft daran Motoren in Kleinserien auszuliefern.

celeroton ag

Celeroton AG entwickelt und produziert ultrahochdrehende elektrische Antriebssysteme und Sie bieten:

– Integrierte elektrische Antriebssysteme (Elektronik und Motor) bis zu den allerhöchsten Drehzahlen (bis zu 1 Million Umdrehungen pro Minute).
– Je nach Bedürfnissen begleitet Celeroton vom Prototypen bis zum Serienprodukt und liefert Systeme mit allerhöchster Zuverlässigkeit.
– Elektroniken und Software für die sensorlose Regelung Permanentmagnet-Motoren.

Durch gemeinsame Entwicklungen und kundenspezifische Lösungen finden Sie immer eine Lösung für noch so aussergewöhnliche Applikation.

celeroton

Die hohen Drehzahlen führen zu Motoren mit kleinstem Volumen und Gewicht und dies erst noch mit der höchstmöglichen Energieeffizienz. Die Antriebe von Celeroton ersetzen Volumen und Gewicht durch Drehzahl und dies quer durch alle Industrien.

Anwendungsgebiete Ihrer Motoren und Elektroniken finden sich in der Medizinal- und Dentaltechnik, Miniatur-Turbokompressoren, rotierenden optischen Systemen, Mikromaterialbearbeitungsspindeln und viele mehr.


In diesem Video sprechen die Gründer und Geschäftsführer der Firma Celeroton AG über Ihre Produktentwicklung und wie Sie durch das Clean Tech Partner Programm von Autodesk unterstützt werden.

BRUSA ruft den „Swiss Electric Mobility Award“ ins Leben

Zusammen mit dem «Schweizer Forum Elektromobilität» ruft die BRUSA Elektronik AG einen internationalen Förderpreis ins Leben, der zukünftig an herausragende Projekte der Elektromobilität verliehen werden soll. Gewidmet ist der Förderpreis dem Ende 2011 verstorbenen Arno Mathoy, der in über 20 Jahren als Technikchef bei der BRUSA massgeblich zum Erfolg der modernen Elektromobilität beigetragen hat. Bisher haben folgende Unternehmen ihre Unterstützung beim «Swiss Electric Mobility Award» zugesichert: Protoscar, der Touring Club Schweiz, die Mobilitätsakademie und BRUSA selbst.

Die weltweite Gemeinschaft der Befürworter der Elektromobilität hat mit dem unerwarteten Tod von Arno Mathoy einen brillanten Entwickler und engagierten Visionär verloren, der den grössten Teil seines Berufslebens der Entwicklung von energieeffizienten Elektroantrieben widmete. Mit seiner einmaligen Art, technische Zusammenhänge verständlich zu machen, verliert die Branche zudem den wohl wichtigsten Missionar dieser Branche. Im Laufe seiner Karriere schaffte es Arno Mathoy immer wieder, eine Brücke zwischen Wissenschaft und Politik zu schlagen und jeden, dem er auf seinem Weg begegnete, von seinen Visionen zu begeistern.

Arno Mathoy

Arno Mathoy


Geboren 1963 in Österreich, zog es Arno Mathoy nach seiner Zeit an der Universität in Graz schliesslich in die Schweiz, eine der Vorreiternationen auf dem Gebiet der Elektromobilität. Als technischer Leiter der BRUSA hat er eine wichtige Rolle bei der Grundsteinlegung der heutigen Elektromobilitätsentwicklungen gespielt. Nicht nur tragen viele Antriebe moderner Elektroautos in Europa heute seine Handschrift, auch den Ruf der Schweiz als innovationsfreudiger Standort für Produkte und Dienstleistungen rund um die Emobilität hat Arno Mathoy massgeblich mitgeprägt. Arno Mathoy verstarb unerwartet im Alter von 48 Jahren am 30. Dezember 2011 auf einer seiner geliebten Skitouren.

schweizer forum elektromobilitaet
Aus diesem Grund hat die BRUSA zusammen mit Schweizer Vorreiterunternehmen aus der Emobilitätsbranche den «Swiss Electric Mobility Award» ins Leben gerufen, der beim 3. Kongress des «Schweizer Forum Elektromobilität» am 07.-08. Februar 2012 offiziell angekündigt wird, um am darauffolgenden Jahr zum ersten Mal verliehen zu werden. Eine genaue Ausschreibung wird im Laufe des Jahres erscheinen und sich an junge Wissenschaftler und Start-Up-Unternehmungen richten, deren Projekte und Geschäftsideen einen hohen Multiplikationseffekt versprechen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich z.B. um Konzepte zur Aufklärungsarbeit handelt oder technologische Durchbrüche zu erwarten sind.

ZeoFRET – ein Pulver, das die Welt verändert

Das von der Optical Additives GmbH entwickelte Pulver ZeoFRET® ist ein neuer, revolutionärer Zusatzstoff für transparente Kunststoffe. Mit ZeoFRET® angereicherte Oberflächen verwandeln sich in effiziente Lichtsammler, welche das gesammelte Licht auf kleine Solarzellen konzentrieren, die es in elektrischen Strom umwandeln. Gegenüber herkömmlichen Lösungen besticht ZeoFRET® durch höhere Effektivität und Flexibilität, einfachere Anwendung und tiefere Gesamtkosten.

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ZeoFRET® ist sowohl bei der Herstellung oder Beschichtung von grossen Oberflächen als auch von Gehäusen mobiler Geräte jeder Art einsetzbar – überall dort, wo Strom gewonnen werden soll. Seit der Gründung von Optical Additives GmbH 2006 forscht das 5-köpfige Team von Dr. Andreas Kunzmann an den optischen Eigenschaften verschiedener Materialien. Mit ZeoFRET® liegt nun ein patentierter Zusatzstoff vor, der die Energiegewinnung in neue Dimensionen bringen soll.

Beispiel einer ZeoFRET®-Beschichtung auf einem Substrat

Beispiel einer ZeoFRET®-Beschichtung auf einem Substrat


Vorteile gegenüber der Verwendung klassischer Siliziumsolarzellen in mobilen Endgeräten:

– Diverse Farben sind ohne Einschränkung der Funktionalität möglich (die Solarzelle wird praktisch “unsichtbar”)
– Diffuse Beleuchtung, Kunstlicht, Sonnenlicht usw. sämtliche Lichtquellen werden genutzt
– Teilweise Abschattung ist kein Problem
– Das komplette Gehäuse sammelt Licht (gesteigerte Effizienz)
– Das Gehäuse kann beliebige Formen haben
– ZeoFRET® kann Kunststoffen zugesetzt werden oder dient als Beschichtung von Glas oder Kunststoffoberflächen
– Für gleichbleibende elektrische Ausbeute werden deutlich weniger Solarzellen benötigt (gesteigerte Effizienz und Kostensenkung)

Lumineszenzkonzentratoren werden seit mehr als 30 Jahren intensiv untersucht. Die Erfindung von Optical Additives GmbH beseitigt die bisherigen Einschränkungen dieses Konzepts. ZeoFRET® löst das Problem der Reabsorption des Lichts auf seinem Weg innerhalb des Kollektors zur Solarzelle. Die entscheidende Innovation ist die minimierte Überlappung zwischen Absorption und Emission der Partikel.

ZeoFRET® basiert auf der Wellenlängenumwandlung zwischen präzise gewählten Farbstoffen mittels resonantem Energietransfer (Förster Resonance Energy Transfer = FRET). Folgendes Bild verdeutlicht die Funktionsweise. Jedes farbige Rechteck symbolisiert ein Molekül mit einem bestimmten Absorptionsspektrum.

Jedes dieser Moleküle absorbiert Licht. Die aufgenommene Energie wird anschließend zum niedrigsten Energieniveau (im Bild durch ein rotes Molekül dargestellt) transferiert. Nur von dort kann die Energie abgestrahlt (Lumineszenz) oder zur Anregung eines benachbarten Halbleiters genutzt werden.

Dank dieser Technologie lassen sich die Reabsorptionsverluste auf ein Minimum reduzieren.

Hier die Patent Referenzen:
EU Patent 1873202, granted Feb. 11, 2009
US Patent No. US 7,655,300 B2, granted Feb. 2, 2010
Patents pending in China, Japan, South Korea, India
PCT application published in Jan 28., 2010: Luminescence concentrators and luminescence dispersers on the basis of oriented dye-zeolite antennas. (WO 2010/009560 A1). Local applications for USA, EU, India and China started.

Wie bereits berichtet hier im Schweizer Magazin für Innovationen – Land der Erfinder – Im Rahmen des 6. Swiss Innovation Forum wurden im Novartis Campus in Basel die innovativsten Unternehmen der Schweiz mit dem Swiss Technology Award 2011 ausgezeichnet und der Gewinner war Optical Additives GmbH.

Schweiz weiterhin führender Innovationsstandort in Europa

Die Schweiz steht erneut an der Spitze der Innovationsnationen in Europa. Dies zeigt das Innovation Union Scoreboard (IUS) 2011 der EU-Kommission. Laut dem heute in Brüssel veröffentlichten Index hat die Schweiz das vierte Jahr in Folge eine Führungsposition inne.

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Im Vergleich mit den EU-Mitgliedsstaaten (EU-27) und weiteren europäischen Ländern erreicht die Schweiz ein überdurchschnittliches Resultat. Auf dem Innovation Union Scoreboard (IUS) weist sie über eine Reihe der gemessenen Indikatoren gesteigerte Werte auf. Erneut bildet sie mit Dänemark, Deutschland, Finnland und Schweden die Gruppe der führenden Innovationsnationen. Die Daten des IUS 2011 stammen aus den Jahren 2008 bis 2010 und bilden erste Auswirkungen der Schwächephase in der Finanzwirtschaft bereits ab.

Eine besondere Stärke der Schweiz liegt im Bereich der internationalen Patentanmeldungen und im Verkauf neuer Produkte. Hier konnte sie ihre Position sogar noch ausbauen. Die Schaffung neuen Wissens wird unter anderem an der Anmeldung von Schutzrechten wie Patenten, EU-weiten Markenrechten und Designs abgelesen. Weiterhin ragt die Schweiz im europäischen Vergleich mit ihrem Anteil der Beschäftigten in wissensintensiven Aktivitäten, sowie dem hohen Exportanteil von mittel- und hochtechnologischen Gütern heraus.

Im Gesamtindex ist die Schweiz auf hohem Niveau und mit deutlichem Abstand vor dem zweitplatzierten Schweden in der europäischen Spitzengruppe positioniert. Wie bei den andern Ländern ist die Innovationsleistung der Schweiz weniger stark gewachsen als im Vorjahr (+1.3% im 2011 gegenüber +4% im 2010). Nur Finnland (+2%) und Deutschland (+1.6%) weisen steigende Wachstumsraten auf.

Gesamthaft bestätigen die Ergebnisse des Innovationsindex 2011 die ausgeglichenen und vor allem hohen Leistungen der Schweiz. Sie zeigen die Stärken einer im Export agilen Wirtschaft, die auf einer soliden Wissensbasis von Hochschulen und Forschung und einer aktiven Innovationstätigkeit aufbaut. Innovationen sind eine massgebende Quelle von Wirtschaftswachstum. Dank Innovationen können Umsatzwachstum, steigende Wertschöpfung und neue Beschäftigung erzielt werden. Erneut profiliert sich der Standort Schweiz deutlich als Wirtschaftsnation des spezialisierten Wissens und der hoch ausgebildeten Fachkräfte.

Das IUS wurde 2001 auf Initiative der EU-Kommission unter dem Namen European Innovation Scoreboard (EIS) gegründet. Basierend auf 25 Indikatoren ermöglicht dieses Instrument eine vergleichbare Beurteilung der Innovationsleistung der 27 EU-Mitgliedstaaten sowie weiterer europäischer Drittstaaten, darunter die Schweiz. Neben der kompetitiven Einordnung im europäischen Vergleich gibt das IUS Auskunft über das mittel- und langfristige Wachstums-, Produktivitäts- und Wettbewerbspotenzial der verschiedenen nationalen Innovationssysteme.

21. Pfizer Forschungspreis für Medizin verliehen

Eingesperrte Schmarotzer, injizierbare Herzklappen, Burnout bei Abwehrzellen – darum geht es bei drei der sechs Forschungsarbeiten, die heute in Zürich mit dem Pfizer Forschungspreis ausgezeichnet werden. Der mit 150’000 Schweizer Franken dotierte Preis geht in diesem Jahr an drei Forscherinnen und sieben Forscher. Sie werden für ihre herausragenden medizinischen Forschungsleistungen geehrt, die in Zürich, Genf und Lausanne entstanden. Bis und mit heute wurden 228 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit dem Preis ausgezeichnet und mit dem Preisgeld von rund 5.1 Millionen Schweizer Franken die medizinische Forschung in der Schweiz gefördert.

Pfizer Forschungspreis
Pfizer Forschungspreis – führende Auszeichnung für Schweizer Spitzenforschung

Der Pfizer Forschungspreis für Medizin ist einer der bedeutendsten Medizin Forschungspreise der Schweiz und wird seit 1992 jährlich von der Stiftung Pfizer Forschungspreis verliehen. Er geht an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die an Schweizer Forschungsinstituten oder Spitälern herausragende und zukunftsweisende Beiträge im Bereich Grundlagenforschung oder klinische Forschung erbracht haben. „Die Förderung begabter junger Menschen mit dem Pfizer Forschungspreis ist für unser Unternehmen ein langfristiges Engagement und eine wertvolle Investition in die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze „, so Dr. Ralph Studer, Managing Director der Pfizer AG und Mitglied des Stiftungsrates.

Die Stiftung Pfizer Forschungspreis wurde 1991 als Ausdruck des Engagements der Firma Pfizer in der pharmazeutischen Forschung gegründet. Sie vergibt auf Antrag von unabhängigen wissenschaftlichen Kommissionen vier Preise, mit denen, dem Stiftungszweck entsprechend, die Forschung in der Schweiz gefördert werden soll.

Preisverleihung 2012 – sechs Forschungsarbeiten ausgezeichnet

Pfizer Forschungspreis 2012

In diesem Jahr wird in allen vier ausgeschriebenen Fachbereichen Herzkreislauf, Urologie und Nephrologie; Infektiologie, Rheumatologie und Immunologie; Neurowissenschaften und Erkrankungen des Nervensystems sowie Onkologie je eine Arbeit mit dem Preis geehrt. Wegen der exzellenten Qualität der eingereichten Forschungsarbeiten werden zwei weitere Forschungsarbeiten mit einem Sonderpreis gewürdigt. Vier der prämierten Arbeiten stammen aus der Grundlagenforschung, zwei aus der klinischen Forschung.
Preisgekrönte Forschungsarbeiten aus Zürich, Genf und Lausanne.

Ralph Studer, Managing Director Pfizer AG; Dr. Joana M. Santos; Dr. Stefan Christian Metzler; Dr. Jean-Phillippe Theurillat; Dr. med. Benedikt…

Ralph Studer, Managing Director Pfizer AG; Dr. Joana M. Santos; Dr. Stefan Christian Metzler; Dr. Jean-Phillippe Theurillat; Dr. med. Benedikt…

Drei der sechs prämierten Forschungsarbeiten entstanden in Zürich:
Neue Herzklappe per Katheter

Die Methode ist ebenso elegant wie bestechend: Anstatt Brustkorb und Herz aufzuschneiden, injizierten Benedikt Weber und Maximilian Emmert vom Universitätsspital Zürich eine neue Klappe ins Herz. Sie war mit körpereigenen Zellen bestückt, die kurz vor der Operation aus dem Knochenmark entnommen wurden. Deshalb wurde sie vom Körper problemlos akzeptiert. (Weitere Informationen am Ende der Mitteilung.)

Preisträger: Dr. Benedikt Weber und Dr. Maximilian Y. Emmert, UniversitätsSpital Zürich, für ihre Forschungsarbeit „Herstellung und Funktion injizierbarer lebender Herzklappen basierend auf Knochenmarkszellen“ im Fachbereich Herzkreislauf, Urologie und Nephrologie.
Wo der Eierstock-Krebs verwundbar ist

Eierstock-Krebs gehört zu den gefährlichsten Tumorerkrankungen. Oft nützt die Chemotherapie nur wenig. Eine entscheidende Rolle spielt das URI-Gen, das in vielen dieser Tumorzellen dutzendfach vorkommt. Es führt dazu, dass sie übermässig viel eines bestimmten Eiweissstoffs produzieren, der ihr Absterben verhindert. Jean-Philippe Theurillat (ETH) und Stefan Metzler (UniversitätsSpital Zürich) haben an der ETH und am UniversitätsSpital Zürich die grosse Bedeutung des URI-Gens für die Krebszellen erkannt – und damit eine wichtige Stelle gefunden, an der sie angreifbar sind. (Weitere Informationen am Ende der Mitteilung.)

Preisträger: Dr. Nicole Joller und Dr. Stefan S. Weber, ETH Zürich, für ihre Forschungsarbeit „Wie Antikörper gegen intrazelluläre Bakterien schützen“ im Fachbereich Infektiologie, Rheumatologie und Immunologie.
Der lange Arm der Antikörper

Antikörper halten sich ausserhalb von Körperzellen auf. Wie sie dennoch gegen Bakterien, die sich im Innern von Zellen vermehren, helfen, haben Nicole Joller und Stefan Weber an der ETH Zürich herausgefunden. Die beiden Zürcher Forscher erweitern damit eine jahrzehntealte Lehrmeinung. Ihre Erkenntnisse könnten bei der Entwicklung von Impfstoffen gegen die gefürchtete Legionärskrankheit oder die Tuberkulose helfen.(Weitere Informationen am Ende der Mitteilung.)

Preisträger: Dr. Nicole Joller und Dr. Stefan S. Weber, ETH Zürich, für ihre Forschungsarbeit „Wie Antikörper gegen intrazelluläre Bakterien schützen“ im Fachbereich Infektiologie, Rheumatologie und Immunologie.
Drei prämierte Forschungsarbeiten aus Lausanne und Genf:
Was Gehirn und Kohl gemeinsam haben

Bewusste Gedanken ähneln in ihrem zeitlichen Aufbau dem Romanesco. Genau wie das Kohlgemüse bestehen sie aus kleinen Einzelteilen, die aussehen wie das grosse Ganze und umgekehrt. Zu dieser erstaunlichen Erkenntnis kamen Juliane Britz und Dimitri Van De Ville an der EPFL und der Universität Genf. Der so genannte fraktale Aufbau ermöglicht es dem Gehirn, trotz immer gleichen Regeln flexibel zu reagieren. (Weitere Informationen am Ende der Mitteilung.)

Preisträger: Prof. Dimitri Van De Ville und Dr. Juliane Britz; EPFL und Universität Genf, für ihre Forschungsarbeit „Das Gehirn im Ruhezustand: ein wohlorganisiertes Chaos mit fraktaler Struktur“ im Fachbereich Neurowissenschaften und Erkrankungen des Nervensystems.
Zellen mit Burnout

Burnout gibt es nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Abwehrzellen. Das ist der Grund, warum Zellen, die schwarzen Hautkrebs bekämpfen können, im entscheidenden Moment schlapp machen. Lukas Baitsch hat an der Universität Lausanne solche erschöpften Krebs-Abwehrzellen im Detail untersucht. Dank seiner aufwendigen Arbeit ist nun bekannt, an welchen Genen und Eiweissstoffen der Hebel angesetzt werden könnte, damit sie wieder fit werden. (Weitere Informationen am Ende der Mitteilung.)

Preisträger: Dr. Lukas Baitsch, Universität Lausanne, für seine Forschungsarbeit „Erschöpfte Immunzellen in Metastasen von Patienten mit schwarzem Hautkrebs“ im Fachbereich Onkologie.
Schmarotzer unschädlich machen

Wie kann man Schmarotzer einsperren und unschädlich machen? Das fand Joana Santos an der Universität Genf heraus. Die Mikrobiologin erforschte eine Gruppe von Parasiten, die jährlich über 650’000 Todesfälle verursachen. Am Beispiel der Toxoplasmose – einer bei schwangeren Frauen gefürchteten Erkrankung – fand Santos den Eiweissstoff, der den Schädlingen das Signal zur Vervielfältigung gibt. Konnte sie verhindern, dass der „Schwanz“ dieses Eiweiss-Moleküls abgeschnitten wurde, waren die Parasiten im Innern von Zellen gefangen und unfähig, sich zu vermehren. Damit liefert Santos einen möglichen Ansatzpunkt zur Bekämpfung verschiedenster Infektionskrankheiten. (Weitere Informationen am Ende der Mitteilung.)

Preisträgerin: Dr. Joana M. Santos, Universität Genf, für ihre Arbeit „Intramembranäre Spaltung von AMA1 induziert bei Toxoplasma das Umschalten in einen Replikationsmodus“ im Fachbereich Infektiologie, Rheumatologie und Immunologie.

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Neue Herzklappe per Katheter
Titel der Arbeit: „Herstellung und Funktion injizierbarer lebender Herzklappen basierend auf Knochenmarkszellen“
Dr. Benedikt Weber, Dr. Maximilian Y. Emmert; UniversitätsSpital Zürich

Die Methode ist ebenso elegant wie bestechend: Anstatt Brustkorb und Herz aufzuschneiden, injizierten Benedikt Weber und Maximilian Emmert eine neue Klappe ins Herz. Sie war mit körpereigenen Zellen bestückt, die kurz vor der Operation aus dem Knochenmark entnommen wurden. Deshalb wurde sie vom Körper problemlos akzeptiert.

Nach zwei Stunden war der im Vergleich zur herkömmlichen Operation kleine Eingriff vorüber. Die neue Herzklappe öffnete und schloss sich – und wurde bereits von eingewanderten, körpereigenen Zellen besiedelt. Sehr rasch ersetzte der Körper die Knochenmarkzellen durch neu gebildetes Herzklappen-Gewebe.

Derzeit werden in der Schweiz jährlich mehr als 2’000 neue Herzklappen eingesetzt. Weltweit sind es etwa 300’000 – Tendenz steigend. Bis zum Jahr 2050 rechnen Fachleute damit, dass jedes Jahr über 850’000 Menschen eine neue Herzklappe benötigen werden. Bisherige Klappenprothesen aus künstlichem Material oder fremdem Gewebe bergen jedoch Probleme: Sie wachsen bei Kindern nicht mit, können gefährliche Blutgerinnsel verursachen oder nach etwa zehn Jahren schlapp machen. Benedikt Weber und Maximilian Emmert haben ihre Methode bisher an älteren Tieren erfolgreich getestet. Für die Patienten hätten solche injizierbaren, „lebenden“ Herzklappen mehrere Vorteile: Das Aufschneiden des Brustkorbs sowie die Herz-Lungen-Maschine erübrigten sich, die neue Herzklappe würde vom Körper problemlos akzeptiert und der Patient müsste voraussichtlich nach dem Eingriff nicht lebenslang Blutverdünner einnehmen, um gefährlichen Blutgerinnseln vorzubeugen. Ausserdem, so ist zu erwarten, halten „lebende“ Klappen länger als bisherige Klappenprothesen – und sie könnten bei Kindern sogar mitwachsen. Das würde ihnen weitere Eingriffe ersparen.

Wo der Eierstock-Krebs verwundbar ist
Titel der Arbeit: „URI: ein neues Onkogen in Eierstocktumoren“
Dr. Jean-Philippe Theurillat, Dr. Stefan Christian Metzler; ETH Zürich und UniversitätsSpital Zürich

Die Prognose ist – verglichen mit anderen Krebsarten – immer noch schlecht: Eierstock-Krebs gehört zu den tückischsten bösartigen Erkrankungen. Aber auch er hat eine „Achillesferse“. Jean-Phillipe Theurillat und Stefan Metzler haben sie entdeckt.

Sie untersuchten das feine Zusammenspiel der lebenserhaltenden und -vernichtenden Faktoren. In gesunden Zellen halten diese die Balance. Bei Tumorzellen aber gerät das Gleichgewicht aus den Fugen: Dort dominieren die lebenserhaltenden Kräfte derart, dass sich die Zellen unkontrolliert vermehren. Eine besondere Rolle spielt dabei ein Gen namens URI. Es kommt in gesunden Zellen nur zweimal vor, in manchen Krebszellen dagegen dutzendfach – mit fatalen Folgen, wie Jean-Philippe Theurillat und Stefan Metzler zeigen konnten. Die Vervielfältigung des Gens sorgt dafür, dass die Tumorzelle das URI-Eiweiss im Überschuss bildet. Dies bremst jene Kräfte, die unter normalen Umständen dafür sorgen würden, dass eine Zelle abstirbt, wenn sie (beispielsweise durch Chemikalien) geschädigt ist. Viele Eierstock-Tumorzellen, aber auch Magen-, Lungen- und weitere Krebsarten, produzieren das Molekül übermässig. Je mehr URI-Eiweiss, umso schlechter spricht der Krebs auf die Chemotherapie an, und umso schlechter sind die Aussichten für die Patientin, fanden die beiden Krebsforscher heraus. Aber sie entdeckten noch etwas: Tumoren, die besonders viel URI enthalten, sind abhängig von diesem Eiweissstoff. Ohne ihn können diese Geschwülste nicht wachsen. Das macht sie angreifbar. Könnten neue Medikamente an dieser Achillesferse ansetzen, wäre vor allem Eierstock-Krebs, aber auch andere bösartige Tumoren, hart getroffen.

Der lange Arm der Antikörper
Titei der Arbeit: „Wie Antikörper gegen intrazelluläre Bakterien schützen“
Dr. Nicole Joller und Dr. Stefan S. Weber; ETH Zürich

Antikörper sorgen ausserhalb von Zellen für eine Immunabwehr – diese Lehrmeinung galt in der Medizin jahrzehntelang. Nicole Joller und Stefan Weber konnten nun aber beweisen, dass Antikörper auch bei der Abwehr von Bakterien helfen, die im Innern von Körperzellen leben.

Die beiden Wissenschaftler untersuchten die Immunabwehr gegen so genannte Legionellen. Das sind Bakterien, die bei Menschen schwere Lungenentzündungen hervorrufen können; mehr als sechs Prozent der Erkrankten sterben. Um sich zu vermehren, dringen die Legionellen in bestimmte Abwehrzellen in der Lunge ein. Gleichzeitig legen sie die Abwehr dieser Zellen lahm. Letzteres funktioniert jedoch nicht, wenn der Körper schon einmal Kontakt mit der Bakterienart hatte. Nach dem ersten Kontakt bildet das Immunsystem spezifische Antikörper gegen Legionellen. Sie dienen als „Immungedächtnis“. Beim zweiten Kontakt erkennen die Antikörper die Bakterien und geben deren Zielzelle ein Signal. Dadurch wird die Zelle aktiv: Sie schafft es nun, die Erreger an den Ort in ihrem Innern zu bugsieren, wo sie zerstört werden können, fanden Nicole Joller und Stefan Weber heraus. Doch das war nicht alles. Das Signal allein genügt bereits, und die Abwehrzellen wappnen sich gegen Legionellen. Derselbe Mechanismus, entdeckten die Biochemikerin und der Mikrobiologe, funktioniert auch bei den gefürchteten Tuberkulose-Bakterien. Sie vermehren sich ebenfalls im Innern von Zellen. Jollers und Webers Erkenntnisse erweitern nicht nur die bisherige Lehrmeinung. Sie eröffnen vor allem neue Möglichkeiten für Impfstoffe gegen Bakterien, die sich im Innern von Zellen vermehren.

Was Gehirn und Kohl gemeinsam haben
Titel der Arbeit: „Das Gehirn im Ruhezustand: ein wohlorganisiertes Chaos mit fraktaler Struktur“
Prof. Dimitri Van De Ville, Dr. Juliane Britz; EPFL und Universität Genf

Kann man Gedanken messen? Und wenn ja: wie sehen sie aus? Im Aufbau ähneln sie einem Gemüse, dem Romanesco. Zu dieser verblüffenden Erkenntnis kamen Juliane Britz und Dimitri Van De Ville. Sie untersuchten die Gehirne gesunder Testpersonen mit Hilfe eines Kernspintomografen und indem sie zugleich deren elektrische Aktivität registrierten (EEG, Elektro-Enzephalogramm).

Bereits in den 1970er-Jahren hatten Forscher herausgefunden, dass das EEG Gedanken abbilden kann. Bei Erregung ändert sich die elektrische Aktivität einer Hirnzelle. Arbeiten Millionen von Nervenzellen in unterschiedlichen Regionen zusammen, wie dies beim Denken geschieht, verändert sich auch das elektrische Feld des Gehirns, das man an der Kopfhaut messen kann.

Erstaunlicherweise ändert sich dieses Feld aber nicht stetig, sondern sprunghaft: Es bleibt für kurze Momente (etwa 100 Millisekunden) stabil – ein so genanntes Mikrostadium. Jeder Gedanke besteht aus einer typischen Abfolge solcher Mikrostadien, von denen es vier verschiedene Typen gibt. „Das lässt sich mit vier Buchstaben vergleichen. Je nach Kombination ergeben sie verschiedene Worte“, sagt Dimitri Van De Ville. Zur ihrer Überraschung entdeckten Britz und Van De Ville die gleiche Abfolge von Stadien auch auf den Aufzeichnungen der Hirnaktivität im Kernspintomografen – nur dauern sie dort 100-mal so lang, ganze zehn Sekunden. „Man kann es sich so vorstellen, dass das Hirn mit den immer gleichen Regeln aus Buchstaben Wörter bildet, aus den Wörtern Sätze und daraus ganze Geschichten“, erläutert Juliane Britz. Mit Hilfe mathematischer Berechnungen konnten die Forscher beweisen, dass das Hirn bewusste Gedanken zeitlich nach demselben Schema aufbaut wie die Natur einen Farn oder den Romanesco. Letzterer besteht aus winzigen Kegeln. Sie sind so angeordnet, dass sie zusammen einen etwas grösseren Kegel formen, der wiederum Teil eines noch grösseren Kegels ist usw.. Der ganze Kohl sieht also genauso aus wie seine einzelnen Bausteine – und umgekehrt. Mathematiker nennen diese Wiederholung von Strukturen in sich selbst „Fraktale“. Für das Hirn, und damit das Denken, habe dieser fraktale Aufbau den Vorteil, dass er aus festen Grundelementen bestehe, die aber jederzeit verändert werden könnten, sagt Dimitri Van De Ville. Das erlaubt, wenn nötig, schnelle Anpassung, zum Beispiel beim Lernen. „Das Gehirn arbeitet weder starr determiniert, noch chaotisch – es befindet sich zwischen diesen beiden Polen und kann deshalb flexibel reagieren.“ Bei manchen Erkrankungen geht diese Fähigkeit jedoch verloren. Das zeigt sich auch im EEG. Patienten mit Schizophrenie beispielsweise haben ungewöhnlich kurze Mikrostadien. Im nächsten Schritt wollen die Hirnforscher nun untersuchen, wie sich diese Muster bei bestimmten Erkrankungen verändern, ob sie sich zum Abschätzen der Prognose eignen und welchen Einfluss Medikamente auf sie haben.

Zellen mit Burnout
Titel der Arbeit: „Erschöpfte Immunzellen in Metastasen von Patienten mit schwarzem Hautkrebs“
Dr. Lukas Baitsch, Universität Lausanne

Warum zeigen Impfungen gegen schwarzen Hautkrebs bisher nur wenig Erfolg? Weil die Abwehrzellen, die den Tumor bekämpfen sollen, im entscheidenden Moment am Burnout leiden. Das ist das Ergebnis einer aufwendigen Forschungsarbeit von Lukas Baitsch und seinen Kollegen.

In über dreijähriger Arbeit verglichen sie Abwehrzellen, die darauf „abgerichtet“ waren, Krebszellen zu bekämpfen, mit solchen, die auf Viren spezialisiert sind. Dabei analysierte Baitsch Zehntausende von verschiedenen Molekülen und Genen. Das Ergebnis: Solange die aufs Bekämpfen von Krebszellen trainierten Zellen im Blutkreislauf zirkulieren, sind sie einsatzbereit. Was ihre Fitness betrifft, unterscheiden sie sich dann kaum von Abwehrzellen, die erfolgreich Viren in Schach halten. Kaum aber erreichen die Anti-Krebs-Zellen ihren Zielort, den schwarzen Hautkrebs, sind sie erschöpft und wie gelähmt. Dank der Forschungsarbeit von Lukas Baitsch sind jetzt aber die Gene und Eiweissstoffe bekannt, an denen der Hebel angesetzt werden könnte, damit aus den erschöpften Abwehrzellen wieder tatkräftige Kämpfer werden.

Schmarotzer unschädlich machen
Titel der Arbeit: „Intramembranäre Spaltung von AMA1 induziert bei Toxoplasma das Umschalten in einen Replikationsmodus“
Dr. Joana M. Santos, Universität Genf

Sie töten weltweit jede Minute einen Menschen, stürzen Eltern in Verzweiflung oder Tierhalter ins Unglück. Die so genannten „Apicomplexa-Parasiten“ sind eine grosse Gruppe von Schmarotzern. Sie verursachen so gefährliche Infektionen wie die Malaria, sind seit Tausenden von Jahren aktiv und arbeiten sehr ökonomisch. Letzteres könnte ihnen nun aber zum Verhängnis werden. Am Beispiel der Toxoplasmose, die zu schweren Behinderungen bei Neugeborenen führen kann, hat Joana Santos versucht, die Parasiten zu stoppen. Mit Erfolg: Sie fand heraus, wie sie diese Schädlinge in einer Körperzelle einschliessen kann. Darin gefangen, können sie sich weder vervielfältigen noch weiter im Körper ausbreiten. Entscheidend sind zwei Eiweissstoffe in der Hülle der Toxoplasmose-Erreger, erkannte Santos. Einer unterstützt die Schädlinge dabei, in die Zelle einzudringen. Vor allem aber erledigt er einen zweiten Job: Er spaltet den zweiten Eiweissstoff und schneidet ihm den „Schwanz“ ab – für die Parasiten das Signal zur Vermehrung. Bleibt der zweite Eiweissstoff hingegen intakt, sind die Erreger in der Zelle gefangen, entdeckte Santos. Die beiden Eiweissstoffe kommen bei einer Vielzahl von Apicomplexa-Parasiten vor, nicht aber beim Menschen. Falls sie bei allen Apicomplexa-Gattungen dieselbe wichtige Funktion erfüllen, eröffnet Santos‘ Forschung neue Ansatzpunkte bei der Bekämpfung einer ganzen Reihe von Infektionskrankheiten bei Mensch und Tier. Das renommierte Wissenschaftsmagazin „Science“ stufte ihre Erkenntnisse als so bedeutsam ein, dass es sie „express“ veröffentlichte.