Bloße Apps auf das Handy laden war gestern: Sogenannte Augmented Reality Apps erobern immer mehr Smartphones bzw. App-Stores. Die futuristisch wirkende Technologie ermöglichen Tech-Unternehmen und App-Entwicklern immer mehr Möglichkeiten, um die Nachfrage nach Apps weiter steigen zu lassen. Doch was macht diese Apps eigentlich so besonders und werden sie die üblichen Apps irgendwann vom Markt verdrängen? Diese und andere Dinge klären wir im folgenden Beitrag.
Was ist Augmented Reality?
Bevor wir uns tiefer mit den Apps beschäftigen, wollen wir zunächst einmal klären, was Augmented Reality bedeutet. Augmented Reality steht für „Erweiterte Realität“. Dieser paradox klingender Name sagt aus, dass man durch computergestützte Software die Wahrnehmung für die Realität erweitern kann. Die Kamera des Handys spielt dabei ebenfalls eine große Rolle! Im Grunde wird dem Gehirn beispielsweise vorgemacht, dass ein physisches Objekt auf dem Schreibtisch erscheint, welches eigentlich nur virtuell ist. Es wirkt wie ein Hologramm, ist jedoch keines. Die Informationen werden in den meisten Fällen also nur visuell wahrgenommen. Der Unterschied zu einer VR-Brille ist dass bei der Augmented Reality die echte und virtuelle Realität vermischt werden, so wie es beispielsweise auf dem Holo-Deck in Star Trek zu sehen ist. Allerdings ist die Technik noch nicht so weit fortgeschritten, jedoch auf einem guten Weg dahin!
Was sind Augmented Reality Apps?
Augmented Reality, kurz AR, ist vor allem bei Apps sehr beliebt, da das Smartphone inkl. des Displays die perfekte Umgebung für diese Technik bietet. Im Gegensatz zur Virtual Reality (Virtuelle Realität oder VR) benötigt man somit keine speziellen VR-Brillen, sondern lediglich sein eigenes Handy sowie die jeweilige App. Augmented Reality gibt es sowohl im Google Play Store als auch im App Store von Apple. Eine App mit AR holt das Beste aus dem jeweiligen Programm oder Spiel hervor. Beispielsweise kann ein Handyspiel mittels AR einen seiner Charaktere quasi „zum Leben erwecken“ und bei Ihnen erscheinen lassen. Ein bekanntes Beispiel war das Spiel Pokémon Go, in dem man virtuellen Figuren auf der Straße hinterherjagen konnte. In der Öffentlichkeit sorgte das Spiel allerdings für viel Wirbel und auch zu Unfällen. Leider führen AR-Spiele im Straßenverkehr zu Unachtsamkeit, daher sind solche Apps auch nur für die eigene Wohnung zu empfehlen.
AR-App Beispiele
Pokémon Go war und ist natürlich nicht das einzige AR-Game, inzwischen gibt es viele verschiedene solcher Apps, die auf immer mehr Smartphones laufen. Als Beispiel sind Knightfall und Harry Potter: Wizards Unite zu nennen. Doch Spiele sind nicht die einzige Sparte, in denen Augmented Reality zum Einsatz kommt. Auch Apps zum Zeichnen, einkaufen oder Pakete versenden, können mittels AR erweitert werden. Ebenfalls sehr beliebt sind AR-Apps für Musen und Galerien sowie als App zum Lernen. Die Möglichkeiten von Augmented Reality sind noch lange nicht ausgeschöpft und es bleibt spannend, was sich auf diesem Gebiet noch ergibt. So gab es zum Beispiel im Bereich der Glücksspiele erste Versuche, Live-Casinos über AR-Apps zu den Spielern nach Hause zu transportieren. Jedoch gibt es nach dem letzten Stand noch kein Casino in Deutschland, welches das Konzept anbieten würde. Die Anbieter in Deutschland schwören weiterhin auf klassische Slot-Spiele wie Razor Shark, die auch heute schon ganz bequem an allen mobilen Geräten gespielt werden können.
Werden AR-Apps herkömmliche Apps ablösen?
AR wird zwar bei vielen immer beliebter aber ein Trend hinsichtlich einer Alleinstellung ist nicht abzusehen und wird auch wahrscheinlich nicht der Fall sein. Im Grunde haben beide Arten ihre Vor- und Nachteile. Herkömmliche Apps bieten für anspruchsvolle User eben keine AR, sind aber für die meisten Anwender gut genug. AR-Apps haben den technischen Vorteil, der aber auch- gerade für Kinder- einen Nachteil mit sich bringt. Dieser liegt zum einen in der Suchtgefahr und zum anderen im Verlieren in virtuellen Welten. Die echte und soziale Komponente geht mit AR und vor allem VR immer mehr verloren. Daher heißt es auch hier, wie bei so vielem: Die Dosis macht das Gift. Wer täglich einmal für 10-20 Minuten eine solche App nutzt, der hat dabei Spaß und verliert sich nicht darin. Wer allerdings diese Art von Anwendungen exzessiv benutzt, verliert eventuell immer mehr Bezug zur echten Realität und zu sich selbst.
Die Zukunft von Augmented Reality
Augmented Reality hat den Smartphone-App-Markt erweitert und dafür gesorgt, dass das Nutzererlebnis verändert wurde. Als Beispiel gibt es nun auch die Möglichkeit mittels Dual-Kameras und 3D-Sensoren noch realistischere Erfahrungen zu erschaffen. So nutzt zum Beispiel Apple 3D-Sensoren, die Infrarotlicht verwenden, um die Tiefen-Wahrnehmung der jeweiligen Nutzer deutlich zu verbessern. Auch andere Hersteller wollen nachziehen und die AR-Technik weiter verbessern und somit der Branche einen weiteren Aufschwung verleihen.