Am 20. Februar hätte Alfred Escher seinen 200. Geburtstag gefeiert. Die ETH Zürich verlieh aus diesem Anlass den Alfred Escher-Preis für junge Erfinderinnen und Erfinder.
«Die Schweiz braucht neugierige, erfinderische, genaue, kreative, mutige Tüftler und gute Kommunikatoren, um heute technologisch Weltspitze zu sein.» Mit diesen Worten begrüsste Detlef Günther, ETH-Vizepräsident für Forschung und Wirtschaftsbeziehungen, rund 140 Gäste im CABinett, dem Veranstaltungsraum des VSETH zur Verleihung des Alfred-Escher-Preises. Am Vorabend des 200. Geburtstages des umtriebigen Zürcher Politikers und Unternehmers, der massgeblich den technischen und wirtschaftlichen Aufbau der Schweiz voranbrachte, verlieh die ETH Zürich gestern erstmals den Alfred-Escher-Preis für junge Erfinderinnen und Erfinder.
Lernende und Gymnasiasten zwischen 17 und 20 Jahren sowie Studierende bis 25 waren aufgerufen, ihre Ideen einzureichen. Insgesamt 55 technische Innovationen wurden in den beiden Alterskategorien eingereicht.
Die Preisträger
Kategorie 1, 17 bis 20 Jahre: Jeremias Baur
edVR ist eine virtuelle Lernumgebung für die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Das Ziel der Applikation ist es, den herkömmlichen Unterricht zu erweitern und mit interaktiven, gefahrlosen Experimenten ein besseres, tieferes Verständnis des behandelten Stoffes zu erlangen.
2. Rang: Leonardo Rössler, Lichtreflektierendes Display auf Basis von Thermochrompigmenten
3. Rang: Théophile Ischer, Aquaponie
Kategorie 2, 21 bis 25 Jahre: Silvia Lama
Musa ist ein Game, welches den Musikunterricht verändern soll. Die Software erkennt die Töne eines echten Tasteninstruments und gibt sofort Feedback. Die Kinder bewegen sich musizierend durch das Spiel.
2. Rang: Yvan Monneron, Snowhaze
3: Rang: Gregory Inauen, Eurotube
Die Escher-Preis-Träger Silvia Lama und Jeremias Baur (Alle Bilder: ETH Zürich / Alessandro della Bella)
Die Kriterien
Die Jury hat die Eingaben nach diesen Kriterien bewertet:
Innovativ und mutig: Es überrascht mit neuen Lösungen, wagt sich auf neues Terrain und darf auch etwas frech sein.
Relevant und gesellschaftsorientiert: Es trifft ein gesellschaftliches Bedürfnis. Es hat das Potenzial, als Produkt oder Dienstleistung umgesetzt zu werden. Es zeugt also von Unternehmergeist. Es ist durchdacht, klar strukturiert und überzeugend präsentiert. Es hat einen Bezug zu Naturwissenschaften und Technik.
Die Jury: Detlef Günther (ETH Zürich, Vorsitz), Hans Baumgartner (Credit Suisse), Marjan Kraak (ETH Zürich), Suzanne Thoma (BKW), Roger Wüthrich-Hasenböhler (Swisscom)